Angelika Mann : Die Lütte: Negativ getestet und doch so positiv
Start frei nach Corona-Test: Die 71-Jährige steht in der Revue „Himmlische Zeiten“ endlich wieder auf der Bühne.

Foto: Himmlische Zeiten/Martin Sigmund
Angelika Mann (71) ist in bester Stimmung. Die Lütte darf endlich, nach einem halben Jahr Corona-Zwangspause, wieder auf der Theaterbühne glänzen – und das in einem wahrlich himmlischen Stück. In der Revue „Himmlische Zeiten“, mit der sie nun auf Tour gehen wird. Die Premiere am Dienstag im Theater in Nienburg an der Weser (Niedersachsen) war ausverkauft. Die Lütte jubelt. „Ich bin absolut positiv gestimmt, obwohl ich negativ getestet wurde“, sagt die Sängerin im KURIER-Gespräch.
Denn bevor Angelika Mann und ihre Mitstreiter auf der Bühne loslegen durften, musste sich das Ensemble einem Corona-Test unterziehen. Sicher ist sicher. Schließlich stehen die Schauspieler nicht nur ständig zusammen auf der Bühne. Sie werden bei der Theater-Tournee auch gemeinsam mit Technikern und Masken-Bildnern im Bus reisen. Am Montag lag dann das Ergebnis vor. „Es fiel bei allen negativ aus“, sagt die Lütte. „Unseren ,Himmlischen Zeiten‘ steht nun nichts mehr im Weg.“
Für die Revue, die von vier Frauen in den Wechseljahren handelt, waren anfangs die Zeiten alles andere als himmlisch. Die Fortsetzung der Theater-Hits „Heiße Zeiten“ (2010) und „Höchste Zeit“ (2014) sollte bereits im März in Stuttgart anlaufen und dann auf Tour gehen. Doch kurz vor der Premiere schlug die Corona-Krise zu. Bundesweit mussten die Theater schließen. So fielen auch die „Himmlischen Zeiten“ erst einmal auf unbestimmte Zeit aus. Ebenfalls die Gastspiele, die für Berlin geplant waren.
„Ich bin froh, dass wir Dank der Lockerungen nun alles nachholen können, auch wenn wegen der geltenden Einschränkungen weniger Menschen zu den Aufführungen kommen dürfen“, sagt Angelika Mann, die in dem Stück wieder in ihrer Paraderolle als Hausfrau Doris zu sehen ist. In der Handlung muss die Lütte sich mit ihren Kolleginnen Heike Jonca (TV-Serie „Der Ranger“), Franziska Becker (Musical „Mamma Mia!“) und Nini Stadlmann (Musical „Chicago“) mit flotten Sprüchen und viel Gesang durchs Älterwerden kämpfen. Das passiert in einer Klinik, wo sich die vier Damen treffen.

Foto: Christian Schulz
Auch Corona „spielt“ mit. „Wegen der Hygiene-Vorschriften müssen wir auf der Bühne nicht nur den nötigen Abstand wahren, sondern auch Masken tragen“, sagt Angelika Mann. Dürfte das Singen mit einem Mund-Nasen-Schutz nicht schwierig sein? „Das geht“, so die Lütte. „Bei den Solo-Gesangsauftritten, wo jeder Darsteller auf der Bühne weit vor den anderen steht, können wir die Masken abnehmen.“
Die Tour ist bis ins kommende Jahr hinein geplant. „Im Oktober treten wir sogar in Österreich und in der Schweiz auf“, sagt Angelika Mann. „Ich hoffe, dass da nichts dazwischen kommt.“ Ob mit der Lütten auch in Berlin „Himmlische Zeiten“ anbrechen werden, steht noch nicht fest.