Ideal mit (v.l.n.r.) Annette Humpe, Hans-Joachim Behrendt, Eff Jott Krüger und Ernst Deuker Biem bei einem Konzert 1981 in Kiel.
Ideal mit (v.l.n.r.) Annette Humpe, Hans-Joachim Behrendt, Eff Jott Krüger und Ernst Deuker Biem bei einem Konzert 1981 in Kiel. Wulf Pfeiffer/dpa

Schock für alle Fans der Neuen Deutschen Welle. Der Ideal-Schlagzeuger Hans-Joachim Behrendt ist tot. Er starb am Montag im Alter von 68 Jahren in Berlin, wie seine Witwe der dpa bestätigte. Als „Hansi“ hatte Behrendt mit der Band Ideal («Blaue Augen», „Berlin») riesige Erfolge in Zeiten der Neuen Deutschen Welle gefeiert.

Die 1980 gegründete Band um Sängerin Annette Humpe, den bereits 2007 gestorbenen Frank Jürgen Krüger und Bassisten Ernst Ulrich Deuker existierte bis 1983. Beim Ideal-Song «Schöne Frau mit Geld“ von 1982 war Behrendt als Sänger zu hören.

„Hansi“ Behrendt stürmte mit Ideal die Charts

Ideal zählt zu den erfolgreichsten Bands der Neuen Deutschen Welle. Die erste Platte der Band mit dem Titel „Ideal“ landete 1980 auf Platz 3 der Charts. Der Ernst des Lebens schaffte es ein Jahr später Platz 4.

Vor Ideal spielte Behrendt auch mit Volker Kriegels Mild Maniac Orchestra und den Neonbabies. Dort traf er auf Humpe und Krüger. Nach Auflösung der gemeinsamen Band Ideal beteiligte sich Behrendt an einzelnen Projekten, zog sich dann aber mehr und mehr aus dem Musikbetrieb zurück in ein bürgerliches Leben als Bauunternehmer.

Ex-Band-Kollegin Annette Humpe: „Sehr engen Vertrauten“ verloren

Humpe bezeichnete Behrendt in einem Interview mit dem RBB-Sender Radioeins als „sehr engen Vertrauten“. Sie erinnerte daran, „was für ein hervorragender Schlagzeuger Hansi Behrendt war“, der „wie damals niemand Schlagzeug gespielt hat“. Behrendt habe „sehr perkussiv gespielt, irrsinnig gegroovt und ein Timing gehabt, was die wenigsten Schlagzeuger haben“. Das habe sie danach selten wieder bekommen. „Er war sehr inspirierend.“

Auch sei er ein sehr lebensfroher Mensch gewesen. „Mit viel Humor, sehr lustig. Man konnte gut feiern mit ihm und Wein trinken. Sehr lebensfroh“, sei Behrendt gewesen.