Polizisten sichern den Tatort in Berliner Ortsteil Gatow ab. Dort wurde ein Mann erschossen. Vier Jugendliche stehen unter Tatverdacht, drei sitzen inzwischen in U-Haft. 
Polizisten sichern den Tatort in Berliner Ortsteil Gatow ab. Dort wurde ein Mann erschossen. Vier Jugendliche stehen unter Tatverdacht, drei sitzen inzwischen in U-Haft.  Dominik Toraro/dpa

Nach der Tötung eines Mannes in Berlin-Gatow ist eine 16-jährige Tatverdächtige am Mittwoch in Untersuchungshaft gekommen. Entscheidend für den Haftbefehl war, dass die Jugendliche inzwischen 16 Jahre alt geworden sei und damit strengere Voraussetzungen für sie gelten, sagte die Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft, Karen Sommer, der dpa. Zuvor hatte der Tagesspiegel berichtet.

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Die deutsche Staatsangehörige ist eine Freundin des 16-jährigen Sohnes des Opfers. Als Gründe für den Haftbefehl nannte Sommer Fluchtgefahr und Schwerkriminalität. Die Jugendliche sei in einer Strafanstalt für Frauen untergebracht worden.

Zwei Jugendliche bereits in U-Haft, Motiv der Tat unklar

Der 16-jährige Sohn des Opfers war am Sonnabend gemeinsam mit einem 17-Jährigen, der laut Sommer die rumänische Staatsangehörigkeit besitzt, in Untersuchungshaft genommen worden. Die beiden sind zusammen mit der 14-jährigen Tochter des Getöteten und der 16-jährigen Jugendlichen die Hauptverdächtigen. „Grundsätzlich sind alle Verdächtigen schuldfähig. Das sind sie ab 14 Jahren“, erklärte Sommer. Zu den Motiven der Tat machte die Sprecherin keine Angaben.

Unter einem Vorwand sollen die Jugendlichen den 40 Jahre alten Mann am vergangenen Dienstag an den späteren Tatort auf einem Parkplatz im Westen Berlins gelockt haben. Er ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch mehrere Schüsse schwer verletzt worden und vor Ort gestorben. Die Staatsanwaltschaft geht von gemeinschaftlichem, heimtückischem Mord aus.

Der Syrer hatte laut Behördenangaben sechs weitere Kinder im Alter zwischen 5 und 13 Jahren. Die Staatsangehörigkeit der beiden verdächtigen Kinder des Opfers sei weiterhin ungeklärt.