Nach einem Monat Schließung: So viel kostete die Vogelgrippe den Zoo
Die Einnahmeverluste sind hoch. Zum Glück darf der Zoo seit Heiligabend wieder öffnen.

Dieses Jahr hätte für den Berliner Tierpark und Zoo wieder ein Erfolg werden können. Nach der Corona-Durststrecke mit Zwangspausen und Einnahmeverlusten kamen nun deutlich wieder mehr Besucher und sorgten für gute Einnahmen für den Tierpark und dem Zoo. Doch dann musste der Zoo wegen eines Vogelgrippenfalls bis kurz vor Heiligabend schließen. Keine Besucher, keine Einnahmen – das sorgt für Einbußen.
Der Zoo hat seit 24. Dezember wieder auf, auch an den Feiertagen kann man dort die tierischen Stars besuchen. Zu den ersten Besuchern gehörte am Heiligabend auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, die mit Zoo-Chef Andreas Knieriem den Elefanten einen leckeren (ungeschmückte) Weihnachtsbaum als „Festtagsmahl“ servierten.

Zum Glück läuft nun im Zoo alles wieder normal! Denn die Tage zuvor waren alles andere als angenehm.
Nachdem am 18. November 2022 erstmals ein Fall von Vogelgrippe im Zoo bestätigt wurde, musste das gesamte Zoo-Gelände bis auf das Aquarium für die Gäste geschlossen werden. Der vom Virus betroffene Vogel, ein Hammerkopf, war nach Zoo-Angaben am 13. November gestorben. Es bestand sogar die Gefahr, dass der Zoo seinen gesamten Vogelbestand (über 1.200 Tiere) hätte töten müssen, darunter auch seltene Arten – auf Grund einer EU-Regel.
Zum Glück gab es keine weiteren Fälle, die Tests verliefen negativ. Vorerst sind die Vogelarten im Zoo gerettet. Dennoch hat die Vogelgrippe ein Nachspiel – die Einnahmeausfälle wegen der Schließung.

Wegen Vogelgrippe: Wochentags täglich 20.000 Euro Einnahmeverlust
Diese seien derzeit noch schwer zu beziffern, sagt eine Zoo-Sprecherin. Aber einige Fakten machen deutlich, wie hart die Vogelgrippe den ältesten deutschen Tiergarten traf. Nach Angaben des Zoos lagen wochentags die täglichen Einnahmeverluste bei durchschnittlich 20.000 Euro, an den Wochenenden bei etwa 50.000 Euro pro Tag.
Die unvorhergesehene Schließung traf den Zoo nach den schwierigen Pandemiejahren sowie bei einer explosionsartigen Erhöhung der Energiekosten eigenen Angaben zufolge in erheblichem Ausmaß. Umso mehr sei der Zoo auf Unterstützung jeglicher Art angewiesen.
Inhabern von Jahreskarten bot er deshalb unter anderem an, auf eine Kompensation für die Schließzeit zu verzichten. Außerdem bestand die Option, die Jahreskarte verlängern zu lassen oder den Tierpark zu besuchen.
Zoo und Aquarium hatten im Jahr 2021 rund 2,3 Millionen Besucher. Im Jahr 2019 - vor der Corona-Pandemie - waren es rund 3,7 Millionen Gäste. Im Tierpark lag die Besucherzahl 2021 bei rund 1,3 Millionen Gästen - 2019 waren es noch rund 1,7 Millionen Gäste.