Auf der Rennbahn in Hoppegarten wird in dieser Saison kein Glühwein verkauft - das „Winter Wunderland“ kann nicht öffnen.
Auf der Rennbahn in Hoppegarten wird in dieser Saison kein Glühwein verkauft - das „Winter Wunderland“ kann nicht öffnen. imago stock&people

Es ist ein Streit, der alle ratlos zurücklässt: Veranstalter, Schausteller, Anwohner und Besucher! Eigentlich sollte bereits am Montag das „Winter Wunderland“ in Hoppegarten eröffnen. Ein Freizeitpark für Familien über die Weihnachtszeit, gelegen auf dem Gelände der Rennbahn. Doch die Gemeinde machte dem Projekt einen Strich durch die Rechnung – es gab für den Veranstalter keine Genehmigung. Nun hat auch das Verwaltungsgericht entscheiden, dass der Weihnachts-Park so nicht eröffnen darf. Die Leidtragenden sind die Schausteller – nun soll eine Spendensammlung ihnen unter die Arme greifen.

„Winter Wunderland“: Gericht gibt der Gemeinde Hoppegarten Recht

Auch viele Anwohner freuten sich auf den Freizeitpark – doch nach einer tagelangen Zitterpartie steht nun fest, dass das „Winter Wunderland“ in Hoppegarten geschlossen bleibt. Der Grund: Die Gemeinde bemängelte, der durch den Veranstalter gestellte Antrag sei lückenhaft.

Lesen Sie dazu auch: Weihnachts-Traum geplatzt! Gericht verbietet „Winter Wunderland“ in Hoppegarten – neuer Freizeitpark darf doch nicht öffnen >>

Der Veranstalter habe Besucherzahlen zwischen 5000 und 12000 prognostiziert, nur 5000 dürften aber das Gelände gleichzeitig betreten, teilte die Gemeinde in einem Statement mit. „Aus der Konzeption heraus sind weder die Besucherströme noch die Verkehrslenkung des Individualverkehrs verbindlich geregelt.“ Die Tragweite der Entscheidung sei allen bewusst, teilte Bürgermeister Sven Siebert mit. „Dennoch steht im Vordergrund unserer Beurteilung, ob wir die Sicherheit der vielen Besucher gewährleisten können. Nicht mehr, aber vor allem auch nicht weniger!“

Das Youtube-Video zeigt, wie das „Winter Wunderland“ in Hoppegarten von oben aussieht.

Video: Youtube

Lesen Sie dazu auch: Zoff um neuen Freizeitpark in Hoppegarten: Gemeinde untersagt „Winter Wunderland“ – nun soll eine Petition den Rummel retten >>

Wer auch immer Schuld ist am Wunderland-Debakel: Die Leidtragenden sind neben den Berlinern, die sich auf den Freizeitpark freuten, vor allem auch die Schausteller. Sie bauten über Tage und Wochen auf, bestellten Ware, gingen in Vorkasse, stehen nun vor dem Ruin. Eine Spendensammlung soll helfen! Eine Frau aus Hoppegarten rief die Aktion ins Leben, sammelt Geld für die Betroffenen.

„Winter Wunderland“ in Hoppegarten: Jetzt werden Spenden gesammelt

„Liebe Leute, das Winter Wunderland Berlin Brandenburg wurde nach wochenlangem bürokratischen Hin und Her nun abgesagt“, schreibt sie auf der Spenden-Seite im Netz. „Die Leidtragenden hier sind die Schausteller-Familien die mit dem Wunderland ihrer Arbeit nachgehen und Freude sowie vorweihnachtliche Stimmung verbreiten wollten. Aber vor allem wollten Sie nach den Einschränkungen durch Corona endlich wieder Geld für ihre Familien verdienen.“

Lesen Sie jetzt auch: Streit um das „Winter Wunderland“: So geht es mit dem Freizeitpark in Hoppegarten weiter – jetzt gibt es böse Kommentare! >>

Sie ruft zu Spenden auf - „für die Schausteller und Ihre Familien damit diese wenigstens einen Teil ihrer Ausgaben zurück erhalten und etwas ruhiger durch den Rest des Jahres gehen können.“ Bisher sind knapp 1200 Euro zusammengekommen. Wie viel noch zusammenkommt und ob es den Schaustellern hilft, wird sich zeigen – sie sind laut Kommentaren in einer Facebook-Gruppe, die das „Winter Wunderland“ unterstützt, inzwischen mit dem Abbau ihrer Geschäfte beschäftigt.