Wie gefährlich ist die Vakzine?
Nach Corona-Impfung: In Berlin wurden bisher 101 Anträge auf Schadenersatz gestellt
Bundesweit wird pro 127.500 Impfungen ein Antrag auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt.

Viele Impfskeptiker lassen sich aus Angst vor Impfschäden nicht impfen, sprechen von Millionen verdeckter Impfschäden. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Zum Beispiel Berlin. In der Hauptstadt wurde seit Beginn der Impfkampagne 6.930.392 Mal gegen Corona geimpft. Bei einem möglichen Impfschaden kann man staatliche Versorgungsleistungen beantragen. Und wie viel Anträge wurden bisher gestellt? 101.
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Bundesweit sind seit Beginn der Corona-Impfkampagne gut 1200 Anträge auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt worden. Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete nach einer Abfrage von Zahlen aus allen 16 Bundesländern, dass dort bislang 1219 Anträge eingegangen seien. Von den eingegangenen Anträgen wurden bisher 54 entschieden und davon wiederum 18 bewilligt, 30 abgelehnt, drei zuständigkeitshalber abgegeben und einer aus sonstigen Gründen erledigt.
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Ein Antrag auf Impfschaden pro 127.500 Impfungen
Zu Einzelfällen und somit der etwaigen Schwere der Schäden oder der Höhe von Entschädigungen machten die Behörden keine Angaben. Der Zeitung zufolge stehen die 1219 Anträge im Verhältnis zu 155,4 Millionen Impfungen – das entspricht einem Antrag pro 127.500 Impfungen.
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Anspruch auf Versorgungsleistungen wegen Impfschäden ergeben sich aus dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Ein Impfschaden ist demnach „die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung“. Nicht darunter fallen Impfreaktionen wie Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Fieber, die häufig auftreten.
Mehrere Pressesprecher wiesen darauf hin, dass der Gesundheitszustand nach sechs Monaten maßgeblich für die Entscheidung über die Anträge sei. Zudem sei die Prüfung auf einen Zusammenhang des Gesundheitszustands mit der Impfung sehr umfangreich und zeitaufwendig.
In Berlin wurde bisher noch kein Impfschaden anerkannt
Die meisten Anträge wurden mit 238 in Bayern gestellt, wovon bislang drei bewilligt wurden. Es folgt Nordrhein-Westfalen mit 188 Anträgen und bisher acht Bewilligungen. 102 Anträge gingen in Niedersachsen ein, dort wurde noch keiner anerkannt, 101 in Berlin bei ebenfalls noch keiner Anerkennung.
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Das Bundesgesundheitsministerium wollte sich auf Nachfrage nicht zur Zahl der Anträge äußern. Das für Impfstoffsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut erklärte in seinem jüngsten Sicherheitsbericht von Ende Dezember: „Nach derzeitigem Kenntnisstand sind schwerwiegende Nebenwirkungen sehr selten und ändern nicht das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfstoffe“ gegenüber einer Corona-Erkrankung.