Nach Bibber-Mai droht Fröstel-Juni: Berliner Biergärten, Freibäder und Kinos öffnen im Kälteloch!
Dieser Mai wird wohl als kältester seit zehn Jahren enden. Auch im Juni droht der Sommer nicht starten zu wollen.

Finden wir uns damit ab: Es wird nichts mehr mit Biergarten- und Freibadwetter im Mai. Zwar öffnen in Berlin bereits am Donnerstag die ersten Freiluftkinos, am Freitag die Außenterrassen von Restaurants und Cafés und wohl auch die ersten Freibäder. Nur das passende Wetter dazu will sich einfach nicht einstellen. Die 20-Grad-Marke werden wir wohl vorerst nur von unten sehen, und dann sacken die Nachtwerte auch noch am Donnerstag auf bis zu vier Grad herab.
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Wetter-Prognose: Regen, Schauer, Gewitter mit Starkregen, Hagel und Windböen
Zwar zeigt sich die Sonne hin und wieder, doch der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert bis zum Wochenende immer wieder Regen, Schauer; ja sogar Gewitter mit Starkregen, Hagel und Windböen ziehen vom Nordwesten heran!
Verkehrte Welt: In der russischen Hauptstadt Moskau wurden gerade schweißtreibende 30 Grad gemessen, berichtet Wetterexperte Dominik Jung: „Dort ist der Hochsommer unterwegs.“ Um uns machen die warmen Luftmassen dagegen einen weiten Bogen, ziehen stattdessen über das östliche Mittelmeer bis nach Russland. Tief Lothar über den britischen Inseln bläst uns feuchte Luft entgegen und lässt uns auf unabsehbare Zeit im Kälteloch verharren!

Auf unabsehbare Zeit? Sie haben richtig gelesen. Denn nach dem voraussichtlich kältesten Mai seit zehn Jahren deutet sich die nächste schlechte Nachricht für Sommerfreunde an: Langfristprognosen lassen auch für den Juni nichts Gutes erahnen. „In diesem Jahr scheint der Übergang zwischen Eisheiligen und Schafskälte nahtlos zu sein“, so Wetterexperte Jung. Wobei diese Wetterphänomene ja ohnehin an keinem festen Datum festzumachen sind, aber dieses Jahr ist seit Anfang April zu kalt, sowohl gefühlt als auch und gemessen, hält Diplom-Meteorologe Jung fest: Der April sei der kälteste seit 40 Jahren gewesen, der Mai werde der kälteste seit mindestens 10 Jahren.
Wetter-Langfristprognose: Auch Juni viel zu kühl
„Das sind ganz bittere Aussichten, zumal wie aktuell immer noch nicht wirklich in warme Regionen verreisen können.“ Zwar sind gerade Lockerungen der Einreisebestimmungen in Kraft getreten, aber in vielen Ländern sind die Corona-Inzidenzen weiterhin zu hoch, es gelten Quarantänevorschriften und strenge Testpflicht.
Viele Leute planen ihren Sommerurlaub in Deutschland. Die Ferien starten in Berlin am 24. Juni. Und nun droht ausgerechnet der Juni unterkühlt zu werden!
Wetterexperte Jung will aber die Hoffnung auf Badewetter nicht ganz begraben: Irgendwann in den nächsten Wochen werde sich die Wetterlage auch mal umstellen. Nur wann das der Fall sein wird, könne man aus heutiger Sicht nicht genau vorhersagen. Der DWD sieht im Trend für kommende Woche für unsere Region durchaus die Möglichkeit, dass die Höchstwerte doch noch die 25-Grad-Marke erreichen, doch das sind die Berechnungen einzelner Wettermodelle. Meteorologen sehen eine solche Entwicklung als eher unwahrscheinlich an.
„Pfingsten fällt vielerorts ziemlich nass aus und auch kühl“, erklärt Dominik Jung. Am Pfingstmontag sind in einigen Regionen Deutschlands nicht einmal mehr 10 Grad am Tag drin! Die weitere Entwicklung bleibt unklar, die Prognosen gehen auseinander. Wenn die Langfristprognose des europäischen Wettermodells tatsächlich zutrifft, könnte es noch bis zum Juli dauern, bis der Sommer endlich in die Gänge kommt.
Was viele als schlechte Nachricht auffassen, ist für die Natur allerdings eine hoffnungsvolle: Immer wieder fällt in den kommenden Tagen Regen. „Der baut zumindest das Niederschlagsdefizit der vergangenen Jahre ein klein wenig ab, beenden kann er es aber bei weitem noch nicht“, so Jung.