12 Millionen Liter Wasser
Nach Aquadom-Katastrophe: Wird das neue XXL-Aquarium wirklich sicher?
Trotz des geplatzten Aquadoms bekommt Berlin das nächste Mega-Aquarium. Aber wie stabil wird es?

Diese Schlagzeilen gingen um die ganze Welt: Im Dezember war der Aquadom in der Halle des Radisson Collection Hotels in Berlin-Mitte geplatzt – es war das größte zylindrische Aquarium der Welt. Bei dem Unfall verlor das Riesenbecken rund eine Million Liter Wasser, 1500 Fische starben und zwei Menschen wurden verletzt. Auch die Verwüstung durch das ganze Wasser war verheerend. Wie genau das passieren konnte, ist noch nicht eindeutig geklärt worden. Dem aktuellsten Gutachten zufolge kann eine Fremdeinwirkung als Unfallhergang aber ausgeschlossen werden: Es scheint keine geplante Attacke gewesen zu sein.
Fest steht jedenfalls: So eine Katastrophe sollte sich nicht wiederholen! Trotzdem dachte sich Coral World Berlin: Die Hauptstadt braucht das nächste XXL-Aquarium ... Ist das immer noch eine gute Idee?
OCEAN Berlin entsteht an der Rummelsburger Bucht
Bild berichtet: Berlin-Lichtenberg bekommt nach dem Aquadom das nächste übergroße Aquarium! Geplant ist eine ganze Unterwasserwelt mit Hotel und einem öffentlichen Park. Das OCEAN Berlin wird mehrere Becken umfassen. Highlight wird der Unterwassertunnel mit seinen 15 Metern Höhe und acht Metern Breite – er wird mit stolzen sieben Millionen Liter Wasser gefüllt sein. Laut Coral-World-Berlin-Projektleiter Erez ben-Nun wird das Tunnelbecken „das Größte in Europa“ sein. Insgesamt werden 12 Millionen Liter Wasser in den Becken des Großprojekts fließen.
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Ab wann kann man die neue Berlin-Attraktion besuchen? Das OCEAN Berlin soll Anfang 2026 an der Rummelsburger Bucht seine Tore öffnen.

Wird OCEAN Berlin sicherer als der Aquadom?
Natürlich drängt sich bei 12 Millionen Liter Wasser die Frage auf: Wie wollen die Betreiber verhindern, dass das neue Mega-Becken nicht auch irgendwann den Geist aufgibt und Verwüstung anrichtet? Lichtenbergs Bezirksstadtrat Kevin Hönicke (SPD) versichert: „Die Sicherheitsbedenken werden sehr ernst genommen und auch großgeschrieben.“ Er habe nach dem Unglück direkt das Gespräch mit Coral World gesucht.
Auch der Coral-World-Projektleiter versichert: Was mit dem Aquadom passiert ist, wird hier nicht passieren. Die beiden Aquarien seien nicht miteinander zu vergleichen. „Solch ein Unglück wie beim Aquadom passiert weltweit vielleicht einmal in 20 oder 30 Jahren – wir aber haben seit fast 50 Jahren eine schadensfreie Unfallbilanz. Wir prüfen die Scheiben zum Beispiel alle fünf Jahre auf Herz und Nieren.“

Ein weiterer Punkt, der die Berliner beruhigen soll: Die Becken des OCEAN Berlin seien von Grund auf anders konstruiert als der Aquadom. Während der Zylinder aus 41 riesigen Acrylplatten bestand, werden für die neuen Becken kleinere Glasscheiben aus einem Stück verwendet – die auch noch 20 bis 30 Prozent dicker seien, als sie müssten.
Am Ende müssen die Berliner wohl einfach darauf vertrauen, dass das OCEAN Berlin tatsächlich eine sicherere Nummer wird als der Aquadom. Doch ein Restzweifel bleibt: Immerhin war auch der XXL-Zylinder angeblich regelmäßig geprüft worden ...