Corona-Maßnahmen: Müller will Einzelhandel nach Weihnachten beschränken
Der Regierende Bürgermeister von Berlin kann sich gut vorstellen, dass es nach den Feiertagen neue Einschränkungen gibt – solche Regelungen müssten aber bundesweit durchgesetzt werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) schließt für die Zeit nach den Feiertagen weitere Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus etwa im Einzelhandel und beim Schulunterricht nicht aus. „Wir haben gesagt, dass wir ein bestimmtes Angebot bis Weihnachten aufrechterhalten wollen“, sagte er am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. „Ich kann mir das sehr gut vorstellen, dass es danach Einschränkungen gibt“, fuhr Müller mit Blick auf die Geschäfte fort. „Es gibt auch keinen Grund, sich dann wirklich noch am 28. Dezember einen Pullover zu kaufen, das kann man auch vorher machen.“
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Solche Regelungen müssten aber bundesweit umgesetzt werden. „Einschränkungen im Einzelhandel, Einschränkungen im Schulbetrieb, da bin ich gespannt, ob wirklich dazu alle so bereit sind, wie durchaus wir in Berlin es dann auch sind.“ Zuvor hatte es geheißen, Berlin wolle die Corona-Maßnahmen vorerst nicht verschärfen.
Außerdem betonte Müller, dass er ein weiteres Treffen zwischen Bund und Ländern zur erneuten Absprache über die Corona-Maßnahmen nicht für nötig halte. „Wir haben ja gerade Grundlagen für jedes weitere Handeln und für alle Beschlüsse, die nötig sind“, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz. Wer angesichts der hohen Zahlen weitere Maßnahmen für Weihnachten und über Weihnachten hinaus beschließen wolle, der könne das bereits tun. Ähnlich hatte sich am Morgen auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) geäußert.