Berlin Regierender Michael Müller besuchte am Freitag die Charité.
Berlin Regierender Michael Müller besuchte am Freitag die Charité. Foto: dpa

Berlin - Die Charité will in Kürze anfangen, alle Mitarbeiter auf das neue Coronavirus zu untersuchen. Es gehe darum, möglicherweise unerkannte Infektionen zu erkennen, sagte Vorstand Ulrich Frei. Die berichteten hohen Infektionszahlen bei Klinikpersonal in Ländern wie Spanien seien „ein Punkt, der mir Sorgen macht“.

Unterdessen kommt Berlin bei der angestrebten Verdopplung der Zahl der Intensivbetten voran. „Wir können in Berlin sogar davon ausgehen, dass wir mehr als eine Verdopplung erreichen können“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bei einem Besuch an der Charité. Die Kapazitäten würden schrittweise hochgefahren. Der Ausgangswert lag bei gut 1000.

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An der Uniklinik wurden kurzerhand Verwaltungsmitarbeiter ins Homeoffice geschickt und aus Büros Krankenzimmer gemacht. „Dass innerhalb von zwei Wochen praktisch ein Bürogebäude wieder umgenutzt werden kann in einen Klinikbetrieb – und dazu auch die medizinische Ausstattung zur Verfügung steht, das ist glaube ich, ein ermutigendes Signal“, sagte Müller. Nach und nach entstehen in der Campus-Klinik am Standort Mitte 135 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeiten.

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Von den 364 geeigneten Bestands-Intensivbetten könne die Hälfte frei gemacht werden für Covid-19-Patienten, sagte Frei. Weitere 65 Betten könnten auf dem Gelände des Benjamin-Franklin-Klinikums in Steglitz entstehen. Insgesamt versorge die Charité derzeit 45 Infizierte, die auf der Intensivstation beatmet werden müssen. Knapp 80 der mehr als 430 Intensivbetten seien aktuell frei. Insgesamt sind es mehr als 500 freie Betten.