Über 45.000 Läufer starteten beim Berlin-Marathon. Einer hatte ein ganz besonderes Ziel.
Über 45.000 Läufer starteten beim Berlin-Marathon. Einer hatte ein ganz besonderes Ziel. dpa/Andreas Gora

Nach Corona-Zwangspause – endlich gab es wieder einen Marathon in Berlin. Über 45.000 Frauen und Männer starteten auf der Straße des 17. Juni auf die über 42 Kilometer lange Strecke. Einer von ihnen legte am Rande einen kurzen Abstecher ein. Sein Ziel war seine Liebste, machte ihr während des Rennens den wohl schnellsten Heiratsantrag der Welt.

Heiratsantrag beim Marathon Berlin: Am Kilometer 10 fiel ein Läufer vor seiner Liebsten auf die Knie

Es passierte am Kilometer 10 in Mitte auf der Torstraße – und das auch noch vor laufender Fernsehkamera vom RBB, der den Lauf übertragen hatte. Gegen 11 Uhr hatte sich dort Reporter Christian Dexne unter die Leute gemischt. Er versucht, Mitglieder der Berliner Hobbylauf-Gruppe „Run Pack“ zu interviewen.

Plötzlich löst sich ein Läufer aus der Gruppe und rennt auf eine Frau los, die am Straßenrand mit einem Kinderwagen steht, in dem ein kleines Mädchen sitzt. Er fällt vor ihr auf die Knie und fragt, ob sie ihn heiraten will. Ein Kuss und dann verschwindet der Mann auch wieder ganz schnell. Der Reporter fragt die überglückliche Frau. Sie erklärt: Auch wenn das alles so schnell und überraschend kam - natürlich hat sie „Ja“ gesagt.

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Der Läufer macht seiner Liebsten einen Heiratsantrag - und dann ist er ganz schnell wieder weg.
Der Läufer macht seiner Liebsten einen Heiratsantrag - und dann ist er ganz schnell wieder weg. Screenshot/RBB

Der schönste Moment bei dem Berliner Marathon für diesen Hobby-Läufer und seiner zukünftigen Frau – für Eliud Kipchoge aus Kenia wurde es das schnellste Rennen.  Der Marathon-Star wusste bereits auf den letzten Metern: Der nächste Weltrekord ist ihm sicher. Nach zwei Stunden, einer Minute und neun Sekunden kam am Sonntag er ins Ziel.

Eliud Kipchoge jubelt mit der kenianischen Flagge. Er lief den Marathon in Weltrekordzeit.
Eliud Kipchoge jubelt mit der kenianischen Flagge. Er lief den Marathon in Weltrekordzeit. dpa/Andreas Gora

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„Ich bin überglücklich“, sagte der zweimalige Olympiasieger. Die bislang gültige Bestmarke (2:01:39) hatte Kipchoge 2018 ebenfalls in Berlin aufgestellt. Zu immer neuen Höchstleistungen motiviere ihn unter anderem die Familie, sagte der 37-Jährige. Der Lohn seines Erfolges: Kipchoge bekommt eine eine Prämie von insgesamt 110.000 Euro - 50.000 für den Weltrekord und jeweils 30.000 für den Sieg sowie als Zeit-Bonus, weil er unter 2:02:30 Stunden blieb.

Bei den Frauen siegte Tigist Assefa. In 2:15:37 Stunden setzte sich die Äthiopierin vor der Kenianerin Rosemary Wanjiru (2:18:00) und ihrer Landsfrau Tigist Abayechew (2:18:03) durch. Bei den Männern sicherte sich Mark Korir (Kenia/2:05:58 Stunden) den zweiten Platz, Dritter wurde Tadu Abate (2:06:28). Bester Deutscher war der gerade erst eingebürgerte Haftom Welday, der als Elfter ins Ziel kam (2:09:06).