Mit Atemschutzgerät, Helm und Uniform: Diese mysteriösen Läufer sind im Alltag Feuerwehrleute
Die Firefighters nehmen körperliche Strapazen und jede Menge Schweiß in Kauf, um sich für Kinder in Not zu engagieren

Sie tragen Helme, eine Feuerwehruniform, Handschuhe und sogar ein Atemschutzgerät. Wenn die sechs Männer und vier Frauen bei Freizeiläufen in der Hauptstadt und im Umland in dieser Montur starten, sorgen sie für Aufsehen unter den Zuschauern. „Firefighters Run For Charity“ nennen sie sich. Hinter den mysteriösen Läufern verbergen sich zehn Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in Berlin und Brandenburg. Sie löschen nicht nur Brände und retten Leben, sondern engagieren sich auch für soziale Projekte. Denn pro absolvierten Kilometer gibt es eine Spende.
Morgen Abend werden die Kameraden um 19.30 Uhr am Berliner Airport Night Run am BER starten. „Wir hoffen, dass wir gut ans Ziel kommen und viele Spenden einnehmen werden“, sagt Martin Teucher. Der 44-jährige zählt seit ihrer Gründung 2016 dazu und ist seit nunmehr 25 Jahren in der Feuerwehr in Mahlsdorf ehrenamtlich aktiv. Vor fünf Jahren starteten die Firefighters zunächst zu dritt. Inzwischen sind noch sieben andere laufbegeisterte Feuerwehrleute hinzu gekommen.
Beim letzten Wettkampf ist der 44-jährige noch über die Start-und Landebahn des BER gelaufen. Doch das ist ist seit Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens im Oktober 2020 natürlich nicht mehr möglich. Es ist erst ihr zweiter Wettkampf seit Beginn der Pandemie, bei dem die Firefighters wieder zusammen angemeldet sind. Die Einnahmen sollen diesmal der kinderonkologischen Abteilung des Helios-Klinikums in Berlin und dem Berliner Verein Kolibri zugute kommen. „Wir wollen den Kindern von dem erlaufenen Geld, die diesjährige Weihnachtsfeier mitfinanzieren, damit sie wenigstens einen Moment Freude erleben können“, sagt Teucher. Kinder und besonders die, die es schwer im Leben haben, liegen ihnen sehr am Herzen.

Für sie verausgaben sie sich gern und gehen bis an ihre Belastungsgrenze, wie morgen Abend bei der 4 x 5 Kilometer-Staffel. Respekt: Um die 20 Kilo schleppen sie zusätzlich. So viel wiegt ihre Ausrüstung. „Vermutlich würde man untrainiert aufgeben“, glaubt Teucher. Doch für die Feuerwehrmänner - und frauen ist das neben ihrem sozialen Engagement, auch ein Training für ihre Einsätze. Und außerdem auch ein wenig Werbung für ihren Job. „Viele Menschen wissen gar nicht, dass wir für unsere ehrenamtliche Arbeit nur eine geringe Aufwandsentschädigung erhalten“, betont Teucher.
Um sich körperlich fit zu halten, trainiert er regelmäßig mit einer sechs Kilo schweren Trainingsweste und schafft damit sogar zehn Kilometer. „Ein bisschen Verrückheit zählt natürlich auch dazu“, verrät er. Sogar eine 58-jährige ist mit im Läufer-Team. „Wir haben großen Respekt, dass sie es in ihrem Alter noch schafft“, so Teuchert. Ihr wichtigstes Anliegen bei jedem Lauf: „Wir starten alle gemeinsam und kommen gemeinsam an. So wie bei unseren Einsätzen. Da gehen wir auch zusammen rein und zusammen wieder raus“, erklärt er. Wer den Laufeinsatz unterstützen möchte und den schwerkranken Kindern eine Weihnachtsüberraschung bereiten möchte, erreicht die Firefighters auf ihrer Facebookseite: www.facebook.com/FirefightersRunForCharity