Der Raser von der Stadtautobahn wurde von der Polizei gefilmt. Hier wird sogar eine Spitzengeschwindigkeit von 196 km/h angezeigt.
Der Raser von der Stadtautobahn wurde von der Polizei gefilmt. Hier wird sogar eine Spitzengeschwindigkeit von 196 km/h angezeigt. Polizei Berlin

Es gibt Rekorde, die Berlin nicht braucht. Mit 196 km/h wurde am Wochenende ein 19-Jähriger auf der Stadtautobahn A113 gefilmt – 116 km/h schneller als erlaubt. Die Polizei schrieb auf Twitter: „Mit mind. 3 Monaten Fahrverbot ist er seinen Führerschein fast so lange los, wie er ihn besessen hat.“ Nicht der einzige irre Raser, der in den vergangenen Tagen in die Fänge der Polizei ging.

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Der 19-Jährige muss die A113 zwischen Adlershof und Grenzallee mit einer Rennstrecke verwechselt haben. Nachts gegen 23.20 Uhr. Der Besatzung eines Zivilfahrzeuges der Polizei fiel ein Mercedes auf, der mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Fahrtrichtung Nord über die Stadtautobahn heizte.

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An der Anschlussstelle Adlershof setzten sich die Beamten hinter den Wagen, der dort schon deutlich zu schnell über den linken Fahrstreifen raste. Die Polizisten folgten und filmten den Rest der Strecke und konnten hier nach Abzug der Fehlertoleranz eine vorwerfbare Geschwindigkeit von 185 km/h statt der dort erlaubten 80 km/h feststellen.

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Die Erklärung des irren Rasers: Er habe „nicht gemerkt“, dass er zu schnell fuhr

An der Anschlussstelle Grenzallee stoppten die Polizisten dann das Fahrzeug und überprüften den 19-jährigen Fahrzeugführer, der erst seit September 2022 im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Die Erklärung des irren Rasers: Er habe „nicht gemerkt“, dass er zu schnell fuhr. Die lahme Ausrede schützt den Führerschein-Neuling aber nicht vor Strafe: zwei Punkte in Flensburg, drei Monate Fahrverbot und ein Bußgeld von mindestens 800 Euro.

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Auf Twitter fordern Kommentatoren der Polizeimeldung härtete Strafen. „Wer das ‚nicht merkt‘ ist ganz offensichtlich körperlich und geistig nicht in der Lage, ein Kraftfahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen. Der Lappen muss weg“, schreibt Peter Heinlein. „Viel zu billig. Wer trotz frischere Führerscheinausbildung so schlecht Auto fährt, sollte direkt in die MPU und bestenfalls den Führerschein noch mal von vorne machen, wenn doch eine Eignung erkennbar ist“, erklärt Thijs Lucas.

Betrunkener Raser von Polizei gestoppt

Der 19-Jährige ist nicht der einzige Raser, den die Polizei in den letzten Tagen stoppen musste. Fast zehn Kilometer bretterte der Fahrer eines schwarzen VW Touran viel zu schnell durch Berlin. Mehrere Zeugen alarmierten die Polizei und teilten mit, dass der Volkswagen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf dem Mariendorfer und Tempelhofer Damm in Richtung Kreuzberg fahren würde – und dabei mehrmals rote Ampeln überfuhr.

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Gegen 0.20 Uhr ging der Raser dann der Polizei in die Fänge. An der Kreuzung  Skalitzer Straße/ Manteuffelstraße/ Oranienstraße/ Wiener Straße zog der VW Touran vor den Augen der Beamten an einem bei Rot wartenden Fahrzeug vorbei. Sie stellten sich dem Fahrzeug in den Weg und hinderten den Fahrer somit an der Weiterfahrt.

Die Einsatzkräfte öffneten die Tür des Wagens und forderten den 36-jährigen Fahrer auf auszusteigen. „Hierbei stieg ihnen umgehend ein starker Alkoholgeruch in die Nase“, berichtet die Polizei. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 1,7 Promille.

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Bei einer Durchsuchung des immer aggressiver werdenden Mannes, fanden die Beamten eine fünfstellige Summe Bargeld, das angeblich dessen Bruder gehören würde, berichtet die Polizei. Als ihn zwei Beamte abführen wollten, versuchte sich dieser immer wieder aus den Griffen zu lösen, trat um sich, stemmte sich mit den Füßen gegen das Polizeifahrzeug und biss die Polizisten mehrfach.

Die Beamten erlitten leichte Verletzungen, eine Behandlung war nicht notwendig. Das Fahrzeug sowie der Führerschein des Mannes wurden beschlagnahmt. Gegen den 36-Jährigen wird nun wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Trunkenheitsfahrt, Widerstands und tätlichen Angriffs ermittelt.