Kampf gegen Gewaltdelikte

Messer-Verbot: Großeinsatz der Bundespolizei auf Berliner Bahnhöfen

Zahlreiche gefährliche Gegenstände wurden bei der Aktion entdeckt und eingezogen.

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Bundespolizisten stehen am Bahnhof Ostkreuz auf einem Bahnsteig. An diesem Wochenende überprüfen die Beamten auf den Bahnhöfen der Stadt die Einhaltung des Mitführverbotes von gefährlichen Gegenständen. 
Bundespolizisten stehen am Bahnhof Ostkreuz auf einem Bahnsteig. An diesem Wochenende überprüfen die Beamten auf den Bahnhöfen der Stadt die Einhaltung des Mitführverbotes von gefährlichen Gegenständen. Paul Zinken/dpa

Groß angelegte Aktion der Bundespolizei in Berlin. Auf Bahnhöfen der City suchten die Beamten in der Nacht zum Sonnabend nach gefährlichen Gegenständen: Schlagstöcke, Messer, Drogen. Etliche Gegenstände wurden entdeckt und eingezogen. Insgesamt seien 40 Straftaten aufgefallen, darunter eine gefährliche Körperverletzung, eine Beleidigung und zwei unerlaubte Einreisen, zog eine Sprecherin der Bundespolizei am Vormittag Bilanz. 168 Polizisten waren im Einsatz.

Messer-Verbot bis 5 Uhr am Sonntagmorgen

Die Bundespolizei hatte für dieses Wochenende per Allgemeinverfügung das Mitführen „gefährlicher Gegenstände“ an den Bahnhöfen Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Warschauer Straße, Ostkreuz und Treptower Park verboten. Gemeint sind „Gegenstände, die maßgeblich aufgrund ihrer objektiven Beschaffenheit in der Lage sind, erheblich Verletzungen herbeizuführen“. Dazu zählen Feuer-, Hieb- und Stichwaffen. Die Verfügung gilt auch von Samstag 16 Uhr bis 5 Uhr am Sonntagmorgen.

Hintergrund der Allgemeinverfügung sei die Zunahme von Gewaltdelikten an bestimmten Orten vor allem am Wochenende, wenn Konflikte unter Alkohol oder Betäubungsmitteln leicht eskalieren würden, sagte die Bundespolizeisprecherin. Auf Twitter veröffentlichte die Einsatzleitung einige der beschlagnahmten Gegenstände, darunter Schlagringe, Schlagstöcke, Messer aller Art sowie ein selbstgebasteltes Faustmesser.