Kinder beim Fußballtraining (Symbolfoto)
Kinder beim Fußballtraining (Symbolfoto) Foto: imago images/Galoppfoto

Mannschaftssport und Schwitzen in der Sauna sind in Berlin bald wieder erlaubt. Über das Chorsingen und die Abstände in Kinos wird noch diskutiert. Clubs und Bordelle bleiben weiter geschlossen. Das teilten Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) und Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) nach der Sitzung des Senats mit.

Ab diesem Wochenende tritt sie in Kraft: Die neue Corona-Verordnung, die am Dienstag beschlossen wurde. Dann ist das Training für Mannschafts- und Kontaktsportarten in Gruppen und ohne Abstand erlaubt. Im Mannschaftssport ist Training in festen Gruppen wieder mit bis zu 30 Personen möglich. Für Kampfsportler sind feste Trainingsgruppen mit maximal vier Personen plus Übungsleitung erlaubt. Auch Tanzen ist für feste Tanzpaare wieder gestattet, genau wie die Nutzung von Segel- und Ruderbooten sowie Kanus zu Sportzwecken.

Der Wettkampfbetrieb soll ab dem 21. August wieder für Kontaktsportarten möglich sein, Wettkämpfe im überregionalen Ligabetrieb soll es schon ab dem 15. August wieder geben können, so Kollatz. Ausnahmen könnten beantragt und auch vor dem 15. August genehmigt werden. Am 15. August will die Regionalliga Nordost in die neue Saison starten.

Auch Zuschauer sollen wieder zugelassen werden – wie viele genau pro Spiel dabei sein dürfen, müsse aber in den kommenden Tagen noch geklärt werden. Kollatz sprach von einer „ersten, vorsichtigen Öffnung“ für die Zuschauer, für die weiterhin Auflagen gelten werden, wie zum Beispiel ein Verbot von Fangesängen. Berlin ist das letzte Bundesland, das im Sport nach wie vor das Kontaktverbot aufrechterhalten hat.

Auch die Saunen in der Hauptstadt dürfen ab dem Wochenende wieder öffnen – allerdings nur Trockensaunen. Dampfbäder und Aufgüsse bleiben untersagt. Die Bordelle bleiben erstmal weiterhin geschlossen. Das Thema Prostitution bleibt aber auf der Tagesordnung. Zeitnah soll darüber neu entschieden werden. 

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Die leichten Lockerungen für die Gastronomie sind eher Anpassungen an die Realität: In Zukunft dürfen in Restaurants sechs Personen miteinander an einem Tisch sitzen, ohne Abstand zu halten. Weitere Lockerungen für andere Bereiche stehen bereits fest auf dem Plan, wurden aber am Dienstag zunächst nur diskutiert und noch nicht beschlossen. So will der Senat zum Beispiel das Chorsingen in geschlossenen Räumen wieder erlauben. Eine „spezifische Regelung“ solle noch in dieser Woche getroffen werden.

Über die Regeln in den Kinos diskutiert der Senat darüber, in Zukunft auf die Abstände zu verzichten. In der nächsten Woche soll es dazu neue Ansagen geben.

Die 140 Berliner Clubs müssen ihre Innenräume weiterhin geschlossen halten, sie haben nach wie vor keine Öffnungsperspektive. Der Senat wolle aber „Grünflächen bereitstellen für Partys im Freien“, so Wirtschaftssenatorin Pop.