Schloss, Land und Fluss: So schön ist die Idylle der Königin von Preußen in Paretz noch heute
Die als Frauenideal verehrte Königin von Preußen erholte sich jedes Jahr auf Schloss Paretz im Havelland. Ein Besuch.

Ein frisch verheiratetes Paar – sie 18, er 24 Jahre alt –, sehr verliebt, drängt es aus Berlin hinaus aufs Land. Bei einem Bekannten sehen sie ein Haus, das ihnen über die Maßen gefällt. Und sie beschließen: So etwas wollen wir auch. Sie holen Vorschläge ein und entscheiden sich für Paretz im weiten, grünen Havelland als Platz für kommende Sommerfreuden. Der Ort, dessen Name sich vom slawischen „poreka“, am Fluss, herleitet, liegt weit genug draußen, um vom Alltagstrubel befreit zu sein, und nah genug, um in einem Tag erreicht zu werden. So fing es im Jahr 1794 an mit „Schloss Still-im-Land“, wie es genannt wurde. Und der Reiz von Schloss, Land und Fluss ist heute wieder so stark wie damals, als eine besondere Frau dort Glückseligkeit erlebte.
Luise von Mecklenburg-Strelitz (1776–1810) und Friedrich Wilhelm von Preußen (1770–1840) hatten die Möglichkeiten, sich den Wunsch nach einem Refugium zu erfüllen. Anfang 1797 schließlich kaufte der Kronprinz voller Elan das Dorf Paretz für 85.000 Taler vom Grafen Blumenthal und beauftragte jenen Architekten, der schon das Schloss Steinhöfel bei Fürstenwalde gebaut hatte, das ihn und seine Frau wegen seiner schlichten Eleganz so begeistert hatte: David Gilly errichtete, wie gewünscht, einen Landsitz im Stil eines märkischen Gutshauses und baute ganz Paretz zu einem preußischen Musterdorf um. Die mittelalterliche Kirche erhielt die heute noch zu sehende neugotische Hülle; es entstanden Gasthof, Scheune, Mehlwaage, Spritzenhaus, zwei Torhäuser.

Raus in die Geschichte!
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Man mag sich unter einem Schloss etwas Prächtigeres vorstellen, aber die schlichte Eleganz, der Verzicht auf repräsentative Angeberei, gehörte zum Konzept. Paretz sollte nie höfischen Zeremoniellen dienen und frei sein von barockem Geschnörkel. Dafür schmeicheln die schönen Proportionen den Sinnen, das frühklassizistische Äußere wirkt freundlich einladend. Und privat.
Die Innenausausstattung wird damalige Gäste genauso überrascht haben wie heutige. Luise und Friedrich Wilhelm wählten ein damals neues, modernes Design und bewiesen Geschmack: Sie holten sich leuchtende Farben und mithilfe von kunstvoll gemalten oder gedruckten Tapeten die Natur ins Haus. Jedes Zimmer der Wohnung ist anders, jedes verströmt auf eigene Weise Heiterkeit. Mohn- und Kornblumen, Luises Favoriten, leuchten von den Wänden, exotische Vögel oder – im Gartensaal – eine Szenerie, die Beschreibungen des weltreisenden Naturforschers und Ethnologen Georg Forster zum Vorbild haben könnte. Das war der Dernier Cri um 1800.
Königin Luise liebte das Landleben in Paretz
Seinen ersten Aufenthalt in seinem neuen Landhaus verbrachte das Paar bereits im September 1797. Luise hatte inzwischen drei Kinder zur Welt gebracht und eines davon verloren. Im November bestiegen die beiden als König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise den preußischen Thron. Das bedeutete: noch strengere Etikette. Um der jungen, temperamentvollen Frau Hofmanieren beizubringen, hatte man ihr die gestrenge Gräfin von Voss als Hofdame beigegeben. Die versuchte sich mit mäßigem Erfolg an Luises Disziplinierung.
Zu Luises Aufgaben als Gemahlin gehörte es, die Auftritte des zurückhaltenden, in der Öffentlichkeit hölzern wirkenden Königs zu beleben. Die Anwesenheit seiner vor Jugend und Schönheit strahlenden Frau wirkte auch politisch vorteilhaft. Dafür nahm der Hof Dinge hin, die er bis dahin unterbunden hätte, etwa eine auf Bällen ausgelassen tanzende Königin. Der König wünschte seine Frau möglichst immer an seiner Seite, auch die vielen Reisen blieben ihr nicht erspart – und das, obwohl sie mit kurzen Unterbrechungen nach den Entbindungen praktisch immer schwanger war. Zehn Kinder gebar sie, nur sieben erreichten das Erwachsenenalter.

Zeitgenössische Aufzeichnungen fließen über vor Schwärmerei für das königliche Traumpaar. Er hochgewachsen und wohlgestaltet, sie mit circa 1,75 Meter Größe und schönen weiblichen Maßen eine eindrucksvolle Erscheinung. Und wie sie sich zeigten! Selbst in der Hauptstadt gingen sie gemeinsam spazieren, duzten einander, hielten ihre Kinder liebevoll bei sich.
Luise bevorzugte die neuen Kleider nach griechischem Stil, die der neuen Freude an der Antike folgten, die auch die Architektur des Frühklassizismus prägte. Die höfische Damenwelt legte die riesigen, steifen Reifröcke ab. Geradezu radikal mutet die Wende an, hin zu weich fallenden, fließenden Gewändern, knapp unter der Brust gegürtet, die Körperformen betonend. Die Königin bevorzugte die Robe à la grecque mit extremem Dekolleté, wie sie auch die französische Kaiserin Josephine trug, in Weiß. Viele Gemälde bezeugen das.

Und sie verbarg ihre Reize nicht. Manche der aus transparenten, zarten Stoffen gefertigten Kleider hielt der traditionelle Hof für geradezu frivol. Gerade die Paretzer Sommerfrische verlockte zu leichten Kleidern, zumal diese einer Schwangeren einige Bequemlichkeit sicherten. Die Überlieferungen bestätigen: Luise verbrachte in der Paretzer Landidylle die glücklichste Zeit während der friedlichen Jahre vor dem Ausbruch der Napoleonischen Kriege. Aber was taten die jungen Leute dort eigentlich?
Zunächst muss man sagen: Ganz so still war es während ihrer Aufenthalte nicht. Ein Teil des Hofstaates musste eben doch mit, 40 bis 60 Lakaien taten Dienst. Ein Bericht aus dem Jahr 1802 besagt, dass allein an zwei Augusttagen 75 Kutschen den Weg von Potsdam nach Paretz nahmen. Der König hatte für die Kolonnen den Fahrdamm aufschütten lassen.
Bis zu 75 Kutschen reisten an wenn die Königsfamilie aufs Land zog
Evelyn Friedrich, die heutige Hüterin des Hauses, kennt viele Geschichten über die einstigen Bewohner. Die Schlossbereichsleiterin zählt auf, was die Quellen über deren ländliche Vergnügungen berichten: Sehr beliebt waren Jagdausflüge oder Ausritte in die Umgebung, am liebsten zu schönen Aussichtpunkten wie dem viereinhalb Kilometer entfernten Kapellenberg, auf dem künstlich eine romantische gotische Ruine angelegt worden war. „Von dort konnte man bei gutem Wetter 60 Ortschaften sehen“, sagt Evelyn Friedrich. Luise besaß entsprechende Jagd- und Reitkleider.
Auf einem Teich im Park lagen Kähne, mit denen man sehr gerne auf den nahe gelegenen Fließen fuhr. Oder die Gesellschaft spazierte zum Rohrhausgarten, um dort zu picknicken. Es gab eine Kegelbahn, man spielte Federball. Und zum Ende des sommerlichen Aufenthalts gab es ein Erntedankfest, zu dem die Bauern des Dorfes geladen waren. Da tanzte auch Luise mit und ließ sich als Gnädige Frau von Paretz anreden statt mit königlichem Titel. Drinnen wartete im Gesellschaftszimmer ein Billardtisch, man erfreute sich an Karten- und Glückspielen, las einander vor, spielte ausgeklügelt kostümiert Theaterstücke nach oder musizierte. Die Königin selbst beherrschte Klavier, Laute und Harfe, und sie sang recht gerne. Auch gelesen wird sie in Paretz haben. Man weiß aus ihren Briefen, dass sie Freundinnen immer wieder um frische Lektüretipps bat.

Luise kannte ihren Schiller; in ihrer Bibliothek gab es Werke von Goethe wie die „Leiden des jungen Werther“, Gedichtbände von Klopstock, Lessings „Emilia Galotti“, ebenso die „Neue Heloise“ von Jean-Jacques Rousseau, dazu theologische sowie philosophische Schriften. Auch Hufelands Schrift „Makrobiotik oder die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern“, Schriften über das Phänomen des Scheintods oder den „verderblichen Mißwachs bei Speisekartoffeln“ gehörten ebenso dazu wie Georg Forsters Bericht über seine „Reise um die Welt“ von 1772 bis 1775. Auch die geliebten Modemagazine, die sie in Berlin vor allem aus Paris bezog, wird sie durchgeblättert haben.
Eine Intellektuelle war Luise trotz der vielfältigen Lektüre wohl nicht. Doch Zeitzeugen berichten von einer lebensklugen, herzenswarmen, zugewandten Person, die ihren gelegentlich griesgrämigen Mann gut zu nehmen verstand. In Briefen schrieb sie ihm von dem Glück, das sie mit ihm genieße, und mahnte ihn zugleich auf neckische Weise. Am 25. April 1797 ging folgendes Billett von Berlin nach Potsdam, wo Friedrich Wilhelm Militärübungen abhielt: „Um Dich dafür zu bestrafen, daß Du Sonnabends so viel Champagnerwein trinkst, teile ich Dir mit, daß ich mich für die ganze Zeit meines Aufenthalts in Potsdam schminken lassen werde, und wenn ich erfahre, daß Du kommenden Sonnabend auch noch soviel trinkst, werde ich es auch in Paretz ebenso machen, ja, ja.“ Was für eine Drohung! Ihr Gemahl mochte Schminke nicht.
Luise war wissbegierig, lebhaft und hatte Humor
In einem ihrer vergnügtesten Briefe verulkt sie ihn nach allen Regeln der Kunst. An den „Allerdurchlauchtigsten Großmächtigen König und Herrn“ schrieb sie aus Paretz: „Hierbei liegende Strümpfe sollen als Probe meiner Geschicklichkeit in der Strickerkunst zum Beweise dienen und mir hoffentlich mein Gesuch zu erlangen helfen. Es besteht nämlich darin: … daß Ihro Majestäten die Gnade für mich hätten und mich künftig alle dero Strümpfe stricken ließen und mir dabei den Titel als wirkliche Hofstrickerin allergnädigst erteilen ließen …“. Folgt ein „untertänigstes Postscriptum: Ist noch zu bemerken, daß jede Masche, ich so knütten würde, von Dankbarkeit durchdrungen wäre.“
Es sind solche anrührenden Dinge, die Luise als Königin der Herzen in der Erinnerung fest etablierten – allem Kitschverdacht zum Trotz. Sie stand als Vorbild für die im anbrechenden 19. Jahrhundert entstehende, vom Geist der Aufklärung getragene bürgerliche Familie, als Ideal von Liebe, Treue und Beständigkeit, für die Lösung alter Fesseln. Luise war schon Idol, als sie 1810 im Alter von 34 Jahren einem Lungenleiden erlag.
Kurz zuvor war sie noch einmal in Paretz gewesen – zum ersten Mal nach den drei Jahren des von der napoleonischen Besatzung erzwungenen Exils. An der Stelle, wo ihr Fuß letztmalig Paretzer Boden berührt hatte, dort, wo sie in die Kutsche stieg, ließ der erschütterte Witwer in neugotischer Form die Luisenpforte errichten, ein heute verschollenes Werk aus Gusseisen.

Das Schloss wurde zum Erinnerungsort. Der König besuchte es immer wieder, auch mit den erwachsenen Kindern. Nur sehr wenig wurde verändert. So lag es – nun wirklich – still im Land.
Theodor Fontane verewigte Paretz in seinen „Wanderungen durch die Mark“. Die Luisenverehrung hielt die Erinnerung auch an den ländlichen Ort wach, und als 1910 ihr hundertster Todestag begangen wurde, setzte ein regelrechter Touristenstrom ein. Bis zu 1000 Besucher kamen an manchen Sommertagen in den 400-Einwohner-Ort. Denkmalpfleger bewahrten den Bau wie die Ausstattung des Schlosses, auch nachdem mit Wilhelm II. Luises Urenkel 1918 als letzter Kaiser vom Thron gefegt worden war.

Im Jahr 1945 aber brach das Unheil über Paretz herein. In der Chaoszeit des Kriegsendes wurde erst das Mobiliar geplündert, dann nahm die Rote Armee das Haus in Beschlag. Der Besitz, noch in Hohenzollernhand, ging per Enteignung in Volkseigentum über. In den Folgejahren diente Schloss Paretz als Flüchtlingsunterkunft, Bauernhochschule und Sitz der VVB Tierzucht, der obersten Tierzuchtbehörde der DDR. Jeder Umbau verunstaltete das Gebäude mehr; seine Eleganz verschwand unter grauem Kratzputz. Auch die beiden markanten Pappeln am Eingang fehlten irgendwann. Vor dem Schloss stehende Besucher fragten, wo denn das Schloss sei.
Vom Schloss zum Volkseigenen Betrieb
Vergessen aber wurde es nie, denn immer gab es Bürger, die um den verborgenen Schatz wussten. So erschien am 7. Januar 1953 anlässlich des 205. Geburtstages von Baumeister Gilly in der Berliner Zeitung ein wehmütiger Artikel, der das königliche Landhaus in Paretz als eines seiner Meisterwerke anführte. Das „schlichte, nur durch den Wohllaut seiner edlen Gliederungen und Verhältnisse wirkende Gebäude“ füge sich „mit einer unnachahmlichen Gebärde“ in die märkische Landschaft ein, heißt es in dem Beitrag, doch ein „barbarischer Umbau“ habe im Jahr 1948 zerstört, was die Granaten verschont hatten.
Beharrlichen Bürgern ist auch gegen alle Widerstände und Blockaden das Wunder zu verdanken, dass es Schloss Paretz wieder gibt – als Museum mit Park, Grottenberg und Remise voll herrlicher Kutschen. Darunter ist auch der aufwendig restaurierte Galawagen Nr. 1, in dem Luise gemeinsam mit ihrer Schwester Friederike (die Ludwig, den Bruder Friedrich Wilhelms heiraten sollte), in Berlin einrollte. In der Königsloge der Kirche ist die „Apotheose Luises“, ein Werk des großen Bildhauers Johann Gottfried Schadow, zu sehen. Im Dorf leuchten gelb nach originalen Vorgaben des Paretzer Skizzenbuches wiederhergestellte Häuser.
Natürlich wird eine Schlossführung der Höhepunkt eines Besuches sein. Dass in den Privaträumen des Paares die herrlichen Tapeten wieder bestaunt werden können und im hellen, eleganten Vestibül unter zwei Großgemälden der glücklichen Eheleute mit Blick auf Schlossvorplatz und Schlosspark Trauungen stattfinden können, hat eine eigene Geschichte.
Der Wiederaufbau kam nach der Wende
Im November 1990 gründete sich der Verein Historisches Paretz mit dem Ziel, die alte Dorfanlage mitsamt ihrem Schloss wiederherzustellen. Sieben Jahre später erwarb das Land Brandenburg für einen symbolischen Euro das Anwesen von der Treuhand. Elektrisierend wirkte das Wiederauffinden der in Potsdam eingelagerten Tapeten – 1947 waren die papiernen Kunstwerke abgenommen und in die Obhut der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam Sanssouci gegeben worden.
Im Jahr 1997 erklärte sich Frau Ruth Cornelsen bereit, die Restaurierung der Produkte feinster Berliner Handwerkskunst zu bezahlen – vorausgesetzt, die Tapeten kämen an die originalen Wände der Paretzer Königswohnung zurück. Das gab den Ausschlag für die umfassende Wiederherstellung des Schlosses, die 1999 bis 2002 geschah. Während der Arbeiten fanden sich unter dem Dach zur allgemeinen Freude auch noch Reste der Tapetenbordüre aus des Königs Arbeitszimmer: üppige Weintraubenranken. Auch sie wurde restauriert. Der Verein der Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten finanzierte unter vielem anderen die Wiederbeschaffung originaler Ausstattungsstücke.
Nun kann man also durch die Szenerie der Zimmerfluchten wandeln wie einst Luise und erstaunliche Objekte betrachten, auch das dunkelblaue Tuch mit Goldkante, das sie während ihres letzten Aufenthaltes in Paretz trug. Es überstand als Familienreliquie der Hohenzollern die Zeiten in der Paretzer Kirche und ist im Schloss samt kostbarer Bewahrschatulle ausgestellt. Dazu sechs von Luises Hüten, ihr Toilette-Service, originale Möbelstücke und Gemälde. Die Ausstellung „Luise – Kleider für die Königin“ im Jahr 2010 besuchten mehr als 70.000 Menschen.
So nah kommt man dieser besonderen Episode preußischer Geschichte nirgendwo sonst: ein Juwel, so viel Emotion, so viel Natur und ein wunderschönes brandenburgisches Dorf.
Info:
- Adresse: Schloss Paretz, Parkring 1, 14669 Ketzin, Tel. 033233 / 736 11, www.spsg.de
- Anfahrt: Regionalzug RE1 bis Potsdam-Hauptbahnhof, weiter mit Bus 614 bis Paretz, Schloss. www.vbb.de
- Buchtipp: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Luise. Kleider für die Königin. Mode, Schmuck und Accessoires am preußischen Hof um 1800 (Katalog zur Ausstellung in Paretz 2010), Hirmer Verlag, München 2010