Ließ diese Berliner Drogen-Mutter ihre kleine Tochter einen grausamen Pillen-Tod sterben?
Das Mädchen hatte eine gefährliche Tablette verschluckt – Hilfe wurde nicht geholt. Schweigend saß die Drogen-Mutter jetzt vor dem Richter.

Als ihre kleine Tochter eine Drogenersatz-Pille verschluckte, soll sie keine Hilfe geholt haben: Wegen Tötung durch Unterlassen steht Madelaine H. (24) nun vor Gericht.
Schweigend saß die Drogen-Mutter vor dem Richter. Ihr Verteidiger: „Sie wird sich nicht äußern.“ Regungslos hörte sie die Anklage. Es geht um Totschlag oder möglicherweise Mord.
Die kleine Jenny (Name geändert) wurde nur 20 Monate alt. Am 21. Januar 2021 soll sie in der Wohnung in Hohenschönhausen beim Krabbeln eine Tablette entdeckt haben. Es war laut Ermittlungen gegen 15 Uhr, als Jenny die Pille in den Mund gesteckt haben soll.
Es handelte sich laut Anklage um das Drogenersatz-Mittel Polamidon – ein synthetisch hergestelltes Opioid, das eng mit dem ebenfalls synthetischen Methadon verwandt ist. Vorrangig wird die Substanz in der Heroin-Substitution eingesetzt, um Betroffenen den Entzug zu erleichtern.
Drogen-Mutter habe keine Hilfsmaßnahmen ergriffen
Die Anklage geht davon aus: Die Mutter habe bemerkt, dass eine Tablette fehlte. Sie habe keine Hilfsmaßnahmen ergriffen – „obwohl sie von der Lebensgefährlichkeit des Wirkstoffes für ein Kleinkind wusste“. Sie habe auch keine Rettung alarmiert, als sich der Zustand der kleinen Jenny verschlechterte.
Der schlimme Verdacht gegen die Mutter: „Sie hielt es für möglich, dass ihre Tochter an einer verschluckten Tablette versterben könnte, und nahm dies billigend in Kauf.“
Sie war gegen 18 Uhr mit Jenny unterwegs. Erst zwei Begleiter, die den Zustand der Kleinen bemerkten, alarmierten Rettungskräfte. An einer Tram-Haltestelle in Hohenschönhausen dann der dramatische Kampf um das Leben des Kindes.
Weinend stand die Drogen-Mutter auf der Straße
Eine Passantin (39) griff zunächst ein. Eine Frau voller Mitgefühl, die nun unter Tränen und noch immer tief betroffen das Erlebte schilderte: „Das kleine Kind lag auf dem Boden, keiner direkt daneben. Ich zog meinen Mantel aus, versuchte zu reanimieren. Die Rettung war bereits alarmiert worden.“
Die beherzte Helferin, eine Betriebswirtin, erfuhr von einem Begleiter der Mutter: Madelaine H. habe mit der Kleinen nicht in ein Krankenhaus gehen wollen. Wollte sie möglicherweise nicht in ein schlechtes Licht geraten? Die Helferin: „Der Freund sagte, sie hätten dann Zuckungen bemerkt und dass bei der Kleinen etwas nicht stimmt“.
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Schnell war der Rettungswagen vor Ort. Verzweifelt wurde um das Leben der Kleinen gekämpft. Erfolglos – Jenny verstarb gegen 19 Uhr an den Folgen einer Polamidon-Vergiftung. Die Anklägerin: „Ein früheres Alarmieren der Feuerwehr hätte den Tod des Kindes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verhindert.“
Weinend habe die Mutter damals auf der Straße gestanden, so ein Polizist. Zu seinem Kollegen habe sie gesagt: Die Tabletten seien runtergefallen und dann aufgesammelt worden. Eine aber habe gefehlt. Fortsetzung: Dienstag.