Trauerfeier für Harry Jeske : Versöhnen sich die Puhdys heute an seinem Grab?
Der Mitbegründer der legendären Band starb vor einem Monat im Alter von 82 Jahren. Am Sonnabend soll er bei einer See-Bestattung beigesetzt werden.

Die Zeit ist gekommen, um von Harry Jeske Abschied zu nehmen. Der Mitbegründer und bis 1997 Bassist der legendären Puhdys, der vor einem Monat im Alter von 82 Jahren starb: Am Sonnabend soll er bei einer See-Bestattung in der Ostsee seine letzte Ruhe finden. Doch werden auch alle seine einstigen Mitstreiter zur Trauerfeier kommen?
Die Puhdys lösten sich 2016 auf, sind seit Jahren zerstritten
Nach KURIER-Informationen sollen jedenfalls einige ehemalige Bandmitglieder eine Einladung zur Trauerfeier bekommen haben. Kämen Maschine und Co., wäre dies eine kleine Sensation. Denn eigentlich sind die Puhdys, die sich 2016 auflösten, seit Jahren zerstritten. In dem Streit geht es um Songrechte - und er teilte die Ex-Kollegen in zwei Lager. Auf der einen Seite Dieter „Maschine“ Birr, auf der anderen Dieter „Quaster“ Hertrampf, Peter „Eingehängt“ Meyer und Klaus Scharfschwerdt. Peter Rasym (Jeskes Nachfolger) betrifft der Streit offenbar nicht, der im Frühjahr sogar vor Gericht weiter gehen sollte. Der Termin fiel jedoch wegen Corona aus.
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Die Puhdys-Fans wünschen es sich jedenfalls sehr, dass ihre Idole den Streit beilegen. Da könnte die Trauerfeier für Harry Jeske durchaus der richtige Anlass sein. Dass alle Ex-Kollegen kommen werden, um sich vom ersten Puhdys-Manager und -Bassisten zu verabschieden, halten Insider für möglich. Denn Jeske war bei allen seinen Mitstreitern beliebt.

Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt hielt mit Harry ständig freundschaftlichen Kontakt, hatte ihn vor Jahren sogar auf den Philippinen besucht, wo Jeske und seine Frau Erma jahrelang lebten. „Wir alle haben Harry viel zu verdanken. Ohne ihn hätte es wahrscheinlich die Puhdys nie gegeben“, sagt der Schlagzeuger.
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Für Ex-Frontmann Birr war Harry „der beste Manager der DDR“ und ein „sehr warmherziger Mensch“. Ex-Keyboarder Peter Meyer erklärt: „Er war von Anfang an unser Manager. Kein so ein knallharter oder eiskalter Typ, sondern ein unheimlich effektiv arbeitender Kollege. Harry war es, der die Band erfolgreich voranbrachte."