Sitzdemo für mehr Klimaschutz

„Letzte Generation“ blockiert an diesem Freitagmorgen Zufahrt zum Flughafen BER in Berlin

Immer wieder sorgen die Umwelt-Aktivisten für Behinderungen im Verkehr um Aufmerksamkeit für ihre Forderungen  zu erzeugen. 

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Aktivisten parkten Autos quer und klebten sich an der Straße fest. An der Zufahrt zum BER auf der A113 gibt es Stau.
Aktivisten parkten Autos quer und klebten sich an der Straße fest. An der Zufahrt zum BER auf der A113 gibt es Stau.Letzte Generation / Twitter

Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ blockieren am Freitagmorgen die Zufahrt zum Flughafen BER aus Richtung Berlin. Auch Menschen, die sich bei „Extinction Rebellion“ und „Ende Gelände“ engagieren, sind dabei.  Auf Bildern, die die Aktivisten im Internet veröffentlichten, sind aufgebrachte Autofahrer zu sehen, die aus ihren Wagen ausgestiegen sind und mit den Demonstranten diskutieren. 

Teilnehmer eines Klimaprotests blockieren auf der A113 kurz vor der Ausfahrt zum Flughafen Berlin Brandenburg den Verkehr. 
Teilnehmer eines Klimaprotests blockieren auf der A113 kurz vor der Ausfahrt zum Flughafen Berlin Brandenburg den Verkehr. Christoph Soeder/dpa

Die Klimaprotest-Initiative teilte mit, ihre Mitglieder seien mit mehreren Autos nebeneinander auf der Autobahn immer langsamer gefahren, vor der Abfahrt hätten sie gehalten, die Autos quer gestellt, seien mit Warnwesten und Transparenten ausgestiegen und hätten sich auf der Straße festgeklebt.

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Weiter heißt es in einer Pressemitteilung der Umweltschützer: „Ihrer Ankündigung vom vergangenen Samstag, ‚friedlich Flughäfen lahmzulegen‘, nähert sich die Bewegung damit schrittweise an und betont: ‚Das ist erst der Anfang der Flughafen-Unterbrechungen‘.“

„Letzte Generation“: Beinahe tägliche Blockaden in Berlin

Die Gruppe hatte Anfang der Woche angekündigt, nach zahlreichen Blockaden von Autobahnausfahrten und Straßenkreuzungen „auch friedlich Flughäfen lahmzulegen“. Sie fordert mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel, etwa ein Tempolimit auf Autobahnen und billigen Nahverkehr. Seit Anfang des Jahres laufen die Blockaden in vielen deutschen Städten. Die Polizei hat Hunderte Strafverfahren wegen Nötigung und Widerstand eingeleitet.

Beinahe täglich kommt es zu Demos in Berlin. Am Donnerstag wurde die Invalidenstraße blockiert. Am Mittwoch die Landsberger Allee und die Kreuzung Gneisenaustraße/Mehringdamm.

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Für Lisa Winkelmann, eine der Aktivistinnen auf der  Fahrbahn sind diese massiven Störungen des Alltags eindeutig gerechtfertigt: „Die Menschen wollen bereits Veränderung und kein tödliches Weiter-so." Das Problem sei die Bundesregierung, die über die ersten Sicherheitsmaßnahmen gegen den Klimakollaps noch nicht einmal sprechen wolle und lieber weitere Inhaftierungen friedlicher Bürger zulasse. 

„Die Klima-Kipppunkte zu überschreiten und für die Profite einiger Weniger Millionen Menschen zu opfern, können wir uns als Gesellschaft nicht leisten“, so Winkelmann weiter.