Trotz mehreren Toten pro Tag
Zoff um die Maskenpflicht! DIESER Politiker will, dass in Berlin wieder der „Normalzustand“ herrscht, Experten sind dagegen
FDP-Politiker Sebastian Czaja fordert, dass die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske abgeschafft wird, dass das Ende der Isolationspflicht kommt.

Noch immer gibt es jeden Tag Corona-Tote – und auch Berlin ächzt unter einer Erkältungswelle. Trotzdem soll bald das Ende der Maskenpflicht kommen, auch in Bussen und Bahnen. Zumindest, wenn es nach FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja geht. Er fordert jetzt, dass die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske abgeschafft wird, dass außerdem das Ende der Isolationspflicht für Infizierte kommt. Czaja will, dass in Berlin wieder der „Normalzustand“ herrscht.
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Nach Einschätzung vieler Experten sei die pandemische Situation mittlerweile vorüber. Viele Staaten wie Österreich seien zum Normalzustand zurückgekehrt, ohne Schaden zu tragen.
Maskenpflicht: Berlin soll wieder zum Normalzustand zurückfinden
„Es ist daher an der Zeit, dass wir auch in Berlin zurück zum Normalzustand finden und daher die Maskenpflicht im ÖPNV sowie die Isolationspflicht endlich abschaffen“, sagte Czaja. Dank der Ampel-Koalition im Bund sei man gut auf eine Notlage vorbereitet. „Derzeit befinden wir uns aber weder in einer Notlage, noch sieht es danach aus, dass dem in nächster Zeit so sein wird. Wir können gut vorbereitet wieder in eine Zeit der Eigenverantwortung zurückfinden.“
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Berlin wäre nicht das erste Bundesland ohne Isolationspflicht: In Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein gilt die Regelung, dass sich Corona-Infizierte in Quarantäne begeben müssen, seit wenigen Tagen nicht mehr. In Hessen soll es voraussichtlich am kommenden Mittwoch soweit sein. Viele Menschen in Deutschland seien geimpft oder hätten eine Infektion durchgemacht, hieß es zur Begründung. Zudem wurde auf sinkende Infektionszahlen verwiesen.
Aber: Was gilt aktuell in Berlin? Noch müssen sich Infizierte hier für fünf bis zehn Tage isolieren. Nach frühestens fünf Tagen können sie sich freitesten, wenn sie zuvor 48 Stunden symptomfrei waren. Festgelegt ist das ebenso wie die Maskenpflicht im ÖPNV in der Basisschutzmaßnahmenverordnung, die der Senat vergangenen Dienstag bis zum 21. Dezember verlängert hat.
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Zudem gilt die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte vor kurzem angeregt, diese Regelung nicht über das Jahresende hinaus zu verlängern. Er will dafür mit den anderen Ländern eine möglichst einheitliche Regelung erreichen. Die Bundesländer können im Nahverkehr selbst entscheiden, ob es eine Maskenpflicht gibt, was bisher überall der Fall ist. Für Fernzüge und Fernbusse ist der Bund zuständig. Hier gilt nach aktuellem Infektionsschutzgesetz FFP2-Maskenpflicht bis April nächsten Jahres.
Zuletzt wurden für Berlin 063 Neuinfektionen pro Tag gemeldet, außerdem neun Tote. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Sonnabend bei 153,6.
Doch es gibt auch Gegner: Nach Ansicht des Corona-Experten Lars Kaderali käme ein Wegfall der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen derzeit zu früh. „Grundsätzlich ist das schon der richtige Weg, dass man wieder zu einem normalen Umgang wie mit anderen respiratorischen Erregern auch kommt“, sagte das Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung.
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Die Frage sei der Zeitpunkt, „ob jetzt im Winter, wenn voraussichtlich eine Welle auf uns zukommen wird, das der richtige Zeitpunkt ist, oder ob man das nicht lieber macht, wenn die Welle abflacht im Frühling“. Es gebe durchaus Argumente für den Wegfall, etwa ein höheres Immunitätslevel in der Bevölkerung nach Corona-Wellen im Sommer und im Herbst. Allerdings spreche dagegen, dass man noch nicht wisse, wie stark die zu erwartende Winterwelle werde.
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