Klimaneutralität nur schwer umsetzbar
Klimaschützer empört: Polizei und Feuerwehr in Berlin setzen weiter auf Verbrenner
In sieben Jahren soll die Fahrzeugflotte des Landes Berlin weitgehend emissionsfrei unterwegs sein. Das könnte eng werden.

Polizei und Feuerwehr setzen bei ihren Fahrzeugen weiter auf Verbrenner. Nur ein verschwindend geringer Anteil des Fuhrparks verfügt über alternative Antriebe. Nicht zuletzt deshalb, weil für die spezifischen Aufgaben und Bedürfnisse der beiden Behörden Elektrofahrzeuge nur schwer oder überhaupt nicht zu bekommen sind. Manche Spezialfahrzeuge gibt es noch gar nicht mit Elektroantrieb.
Daher ist es kein Wunder, dass die Umstellung der Fahrzeugflotten von Berlins Polizei und Feuerwehr auf emissionsfreie Antriebe nur langsam vorankommt. Von den aktuell 2782 Fahrzeugen der Polizei stößt lediglich ein Prozent kein CO2 aus. Es handelt sich um 27 Elektro- und zwei Wasserstoffautos. 105 Fahrzeuge verfügen über einen hybriden Antrieb. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Antwort der Innenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Grünen-Abgeordneten Vasili Franco hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
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Ähnlich ist das Bild bei der Berliner Feuerwehr. Laut Innenverwaltung sind von deren 962 motorisierten Fahrzeugen momentan elf elektrisch, vier fahren mit Wasserstoff. Das entspricht einem Anteil von 1,6 Prozent. In der Antwort heißt es, „zwei Prozent des motorbetriebenen Fuhrparks“ hätten keinen CO2-Ausstoß. Ziel sei, diesen Anteil bis Ende 2024 auf vier Prozent zu erhöhen.
Neuanschaffungen sind in der Mehrzahl Verbrenner
Auch bei den Neubeschaffungen hält sich der Anteil emissionsfreier Autos den Angaben zufolge in Grenzen. Bei der Polizei sind im laufenden Jahr 195 neue Fahrzeuge eingeplant, 160 davon sind reine Verbrenner. Fünf fahren elektrisch, 30 mit Hybridantrieb. Die Feuerwehr hat 89 neue Fahrzeuge auf dem Zettel: 83 Verbrenner und sechs elektrisch betriebene Wagen.
„Die Umrüstung auf einen klimaneutralen Fuhrpark bei Polizei und Feuerwehr kommt nur im Schneckentempo voran“, kritisierte Franco, der Sprecher für Innenpolitik der Grünen-Fraktion ist. Das gesetzlich angestrebte Ziel eines weitestgehend emissionsfreien Landes-Fuhrparks bis 2030 sei damit noch in weiter Ferne, die Umrüstung bisher nicht mehr als „Symbolpolitik“.
Die Fahrzeugflotte von Polizei und Feuerwehr macht etwa ein Drittel des gesamten Fuhrparks des Landes Berlin aus. Für bestimmte Aufgabengebiete der beiden Behörden sind Elektrofahrzeuge derzeit noch schwer oder gar nicht verfügbar.
Franco erfragte auch den aktuellen Stand bei den Elektro-Ladesäulen. Die Feuerwehr hat demnach 14 eigene Ladepunkte. 21 eigene Ladesäulen hat die Polizei aktuell, weitere 34 sollen im Laufe dieses Jahres dazukommen.