Achtung, Regio-Fahrgäste!

Klimaanlagen kaputt, Sitze nass: Odeg zieht ab Donnerstag acht neue Züge aus dem Verkehr

Betroffen von den Ausfällen sind die Strecken der RB33, RB37  und RB51. 

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Ein Zug der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft Odeg. (Symbolbild)
Ein Zug der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft Odeg. (Symbolbild)ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH

Wegen technischer Mängel und Störungen an Klimaanlagen nimmt die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft Odeg neue Regionalbahnen komplett aus dem Betrieb. Es wird in Berlin und vor allem Brandenburg ab Donnerstag (13.Juli) zu starken Einschränkungen und Zugausfällen auf drei Linien kommen. „Wir haben die Reißleine gezogen“, sagte Odeg-Geschäftsführer Lars Gehrke der dpa.

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Klimaanalagen in den neuen Zügen funktionieren nur sporadisch

Das Unternehmen teilte am Mittwochabend mit: „Aufgrund wiederholter erheblicher Qualitätsmängel seit Beginn der Einsatzzeit sind diese Fahrzeuge nicht länger tragbar für unsere Fahrgäste und das Fahrpersonal.“ Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin der Odeg, die Klimaanlagen funktionierten nur unregelmäßig. Die betroffenen acht neuen Züge des Herstellers Alstom seien erst acht Wochen im Einsatz gewesen, hieß es.

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Am Donnerstag kein Zug auf diesen RB-Linien

Betroffen sind die Stecken der RB33 (Potsdam Hauptbahnhof - Beelitz Stadt - Jüterbog), RB37 (Berlin-Wannsee - Beelitz Stadt) und RB51 (Brandenburg Hauptbahnhof - Rathenow). Am Donnerstag rollt laut Odeg kein Zug auf diesen Linien. Es gebe Busse als Ersatz, kündigte Geschäftsführer Gehrke an. Ab Freitag sollen dann für die betroffenen Strecken alte Züge reaktiviert werden, die auf diesen Linien früher bereits im Einsatz waren.

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Auch Sitzbereiche mussten gesperrt werden

Neben gestörten Klimaanlagen in den neuen Bahnen habe die Odeg auch Sitzbereiche sperren müssen, weil die Sitze nass gewesen seien, sagte Gehrke. Kühlwasser sei in den Fahrgastraum eingetreten, auf dem Dach der Züge habe sich Kondenswasser gebildet. Den Fahrgästen und dem Personal sei in den vergangenen Wochen viel zugemutet worden. „Wir haben die Reißleine gezogen“, sagte Gehrke.

Er nannte die Entscheidung, die Züge aus dem Betrieb herauszunehmen, einen „drastischen Schritt“. Er werde an einem schnellen Ersatzkonzept gearbeitet. Die Eisenbahngesellschaft entschuldigte sich in ihrer Mitteilung bei den Fahrgästen.

Zughersteller soll eine Dauerlösung finden

Wann die fehlerhaften Regionalbahnen wieder fahren können, konnte Gehrke zunächst nicht einschätzen. Der Zughersteller Alstom solle eine „Dauerlösung“ finden und das Problem systematisch aufarbeiten, sage er. Bisher seien die Fahrzeuge per Nacht repariert und der Fehler sei behoben worden. Dann sei er zwei Tage später wieder aufgetreten.

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