Die Aktivisten von Scientist Rebellion blockierten das Bundesverkehrsministerium.
Die Aktivisten von Scientist Rebellion blockierten das Bundesverkehrsministerium. Twitter/Scientist Rebellion

Nachdem in den letzten Tagen vor allem die Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ in Berlin für verschiedene Blockaden gesorgt haben, ist es nun eine andere Gruppe, die versucht, die Politik wachzurütteln und zum Kampf gegen die Klimakrise zu mobilisieren. Die Gruppe „Scientist Rebellion“ hat am Dienstagmorgen die Straßen um das Bundesverkehrsministerium blockiert.

Klimaaktivisten blockieren Verkehrsministerium

Wie „Scientist Rebellion“ selbst auf Twitter mitteilte, seien 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zwölf Ländern Europas an der Störaktion beteiligt. Das Ziel der Protestler sei es, den Minister aufzufordern den deutschen Verkehrssektor zu dekarbonisieren – also den CO2-Ausstoß drastisch zu senken. Blockiert wurde das Verkehrsministerium, sowie die darum liegenden Straßen. 

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Tatsächlich hat der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) da einigen Nachholbedarf: Da der Verkehrssektor 2021 die Klimaziele verfehlt hatte, sollte das Ministerium ein Sofortprogramm auflegen, das diese Verfehlung korrigieren sollte. Der Expertenrat für Klimafragen bezeichnete das Sofortprogramm jedoch als ungenügend und „schon im Ansatz ohne hinreichenden Anspruch“. Darauf zielte wohl auch ein Plakate von „Scientist Rebellion“ ab, auf einem stand: „Stoppt den rasenden Stillstand“.

„Scientist Rebellion“: Verkehrsministerium nicht in der Lage einfachste Schritte umzusetzen

In einem Video, dass die Gruppe auf Twitter stellte, forderte die Molekular-Biologin Nana-Maria Grüning von der Berliner Charité stellvertretend für die „Scientist Rebellion“ ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen und einen bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr. Sie sagt auch: Das 1,5-Grad-Ziel, zu dem sich die Regierungen der Welt verpflichtet haben, sei inzwischen nicht mehr zu erreichen – und daran sei auch das Verkehrsministerium schuld, das schon daran scheitere, einfache Maßnahmen wie ein Tempolimit umzusetzen. Dennoch müsse die Klimakrise aufgehalten, die Erderwärmung so niedrig wie möglich gehalten werden, weil die Lage sonst noch unkontrollierbarer werde.

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In dem Video von „Scientist Rebellion“ ist auch zu sehen, wie Aktivistinnen und Aktivisten das Gebäude mit Farbe bespritzen. Zudem wurden wissenschaftliche Artikel ans Ministerium geklebt. Einige Aktivisten hatten sich zudem im Eingangsbereich des Ministeriums festgeklebt. Sie wurden von der Polizei gelöst. Die Beamten haben die Personalien aller Beteiligter aufgenommen.