Die Klima-Aktivisten der Letzten Generation blockieren eine Autobahnabfahrt in Berlin.
Die Klima-Aktivisten der Letzten Generation blockieren eine Autobahnabfahrt in Berlin. Imago/Martin Dziadek

In Berlin kennt sie inzwischen jeder, doch die große Politik ignoriert ihre Forderungen weiterhin: Die Klimatschützer der „Letzten Generation“ wollen ihre Blockadeaktionen auch in der kommenden Woche fortsetzen. Es soll sogar noch mehr Störungen als in der vergangenen Woche geben.

„Letzte Generation“: Nächste Woche wieder Blockaden in Berlin

Weil die Bundesregierung ihren Forderungen nach mehr Klimaschutz nicht nachkomme, „werden wir unseren friedlichen Widerstand in der nächsten Woche intensivieren“, kündigte die Gruppe am Samstag an. Was konkret geplant sei, wurde nicht mitgeteilt. In der vergangenen Woche hatten Mitglieder der Gruppe in Berlin erneut Autobahnausfahrten blockiert und zwei Mal Feueralarme in Gebäuden des Bundestags ausgelöst. Seit Anfang des Jahres ist die Gruppe mit Blockaden und anderen Aktionen aktiv. Demonstranten störten auch Fußballspiele und klebten sich in Museen an Bilderrahmen fest.

In ihrem Twitterkanal postete die Gruppe am Samstag ein Video von zwei Umweltschützerinnen der britischen Gruppe „Just Stop Oil“, die am Freitag in einem Londoner Museum das berühmte Gemälde „Sonnenblumen“ von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe bewarfen.

„Letzte Generation“: Darum geht es den Klima-Aktivisten

Den Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ geht es bei ihren Aktionen nicht darum, möglichst viele Menschen, oder gar die, die sie blockieren, wach zu rütteln, wie die Mitglieder immer wieder betonen. Vielmehr gehe es darum, einen größtmöglichen Effekt zu generieren, um so die Bundespolitik zum schnellen Handeln zu bringen.

In der Bewegung verweist man immer wieder auf den deutschen Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber und das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, die darauf hinweisen, dass schon bald Kipppunkte erreicht werden und das Klima so irreversiblen Schaden nimmt. Die Aktivisten der „Letzten Generation“ sind sich sicher: Die Zeit ist knapp. Auch deshalb setzen sie auf derart großangelegte Aktionen.