Die Feuerwehr löschte den Kellerbrand mit 105 Einsatzkräften vor Ort.
Die Feuerwehr löschte den Kellerbrand mit 105 Einsatzkräften vor Ort. Foto: dpa/BLP

Nach dem Kellerbrand an Heiligabend in einem Hochhaus im Stadtteil Hohenschönhausen sind 43 Bewohner in einem Hotel untergebracht worden. Voraussichtlich können sie frühestens erst am Montag zurück in ihre Wohnungen, wie eine Sprecherin des Bezirksamts Lichtenberg am Freitag sagte. Es könne aber auch noch länger dauern. Der Bezirk habe die Unterbringung im Hotel organisiert. Die Bewohner müssten dafür nichts zahlen.

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Die Betroffenen stammen aus einem Aufgang des Hochhauses in der Ahrenshooper Straße, der komplett gesperrt wurde. Laut der Sprecherin mussten insgesamt 168 Menschen aus 88 Wohnungen das Haus verlassen. Sie hatten demnach die Wahl, entweder privat anderweitig unterzukommen oder in das Hotel zu gehen.

Ein Feuerwehrsprecher erklärte auf Nachfrage, aufgrund der Rauchausbreitung und des Schadens im Keller habe man sich dazu entschlossen, Wasser und Strom abzuschalten. Auch die Heizung funktioniere daher nicht. Eine Person sei mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden.

Die Sprecherin des Bezirks sagte weiter, in den anderen Aufgängen gebe es teilweise auch keinen Strom, doch die Zustände seien insgesamt zumutbar. Hier könnten die Menschen auf Wunsch in ihren Wohnungen bleiben. Am Freitag wolle das Amt vor Ort erneut auf das Angebot mit dem Hotel hinweisen. Insgesamt seien fünf Aufgänge von dem Brand betroffen.

Am Donnerstagnachmittag waren Teile einer Stromverteileranlage sowie angrenzende Kellerverschläge in Brand geraten. Die Ursache ist laut Polizei noch unbekannt. Die Feuerwehr rückte mit mehr als 100 Einsatzkräften an. Das Feuer selbst sei zwar nicht groß gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Es habe aber eine heftige Rauchentwicklung gegeben. Nach gut einer Stunde war der Brand gelöscht.

Wie die Sprecherin des Bezirksamts sagte, ist der Stromverteiler so stark beschädigt, dass er nicht umgehend repariert werden könne. Es sehe nicht nach einer schnellen Lösung aus. Gesundheitlich gehe es den betroffenen Menschen aber gut. Eine schwangere Frau sei sicherhaltshalber in ein Krankenhaus gebracht worden, habe dieses aber bald wieder verlassen. «Die Leute sind wohlauf», sagte die Sprecherin.