Vergisst das Fernsehen unsere Stars?
TV-Schock! Keine Show zum 80. Geburtstag: DDR-Star Frank Schöbel erhält Absage vom MDR
Der Schlager-Star hatte drei Konzepte vorgelegt. Es sei ein normaler Prozess, Ideen zu entwickeln oder auch abzulehnen, so der Sender.

Hat das Fernsehen überhaupt kein Interesse mehr an unsere Stars aus dem Osten? Immer weniger sind sie auf den Bildschirmen zu sehen. Und nun hagelt es auch noch Absagen. Denn Schlagerstar Frank Schöbel teilte jetzt mit, dass es im kommenden Jahr keine TV-Show mit ihm beim MDR geben wird, wenn der Sänger seinen 80. Geburtstag und sein 60. Bühnenjubiläum feiern wird.
Diese Ehre hätte Frank Schöbel sicher verdient. Und seine vielen Fans fragen bereits, ob denn das MDR-Fernsehen etwas zu seinen Jubiläen im kommenden Jahr plane. Die ernüchternde Antwort gibt es jetzt auf Facebook zu lesen.
Da teilte der Schlager-Star kurz und bündig mit: „Liebe Freunde, leider haben wir vom MDR eine Absage bekommen, für eine Frank-Schöbel-Show (zum 60. Bühnenjubiläum bzw. 80. Geburtstag). Begründung: Sie haben kein Geld. Schaut mal genau hin, wofür sie Geld haben …“
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Der KURIER fragte bei Frank Schöbel nach, der am Freitag sein neues Album „Ich bin wieder da“ herausbringt, erst kürzlich in der ARD-Sendung „Immer wieder sonntags“ auftrat. Der Sänger erzählt, wie er Ende 2020 mit seinem Manager beim MDR war. „Drei Konzepte hatten wir vorgelegt“, sagt Schöbel.
„Bei den ersten beiden, bei denen Publikum dabei gewesen wäre, hieß es schon von den Verantwortlichen, dass der Sender sparen müsse.“ Blieb noch das dritte Konzept, eine Sendung ohne Publikum. Man werde darüber entscheiden, hieß es. Die Absage kam jetzt.
Keine Frank-Schöbel-Show zum 80.? Das sagt der MDR dazu
Der KURIER fragte beim MDR nach den Gründen und ob auch die Kosten dabei eine Rolle spielten. Die Pressestelle des Senders teilte schriftlich mit: „Es ist richtig, dass wir ein Konzept Frank Schöbels abgelehnt haben. Es gehört zum normalen Redaktionsprozess, Ideen zu entwickeln, zu bewerten, umzusetzen oder auch abzulehnen. Wir arbeiten seit vielen Jahren gerne mit Frank Schöbel zusammen und wir sehen keinen Grund, diese Zusammenarbeit grundsätzlich zu überdenken. Wenn es passt, begrüßen wir ihn weiterhin gerne als Gast in unseren Sendungen.“

Schöbel erklärt: „Ich will nicht jammern oder eine Kampagne starten. Denn das macht auch keinen Sinn und ich bin nicht der Typ dafür.“ In seiner Facebook-Nachricht ginge es eher darum mitzuteilen, „wie man mit meinen Kollegen und mit mir umgeht“, sagt er.
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Im vergangenem Jahr hatte bereits DDR-Schlagersänger Uwe Jensen im KURIER beklagt, dass ostdeutsche Heimatsender, wie der MDR, immer mehr die Künstler aus der Region vernachlässige. „Stattdessen zeigt man stets mit Florian Silbereisen und Co. die üblichen Verdächtigen“, sagte damals Jensen.
Nach der MDR-Absage will Frank Schöbel die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen. Er wolle überlegen, was man zu seinem 80. Geburtstag im Dezember 2022 und zu seinem Bühnenjubiläum noch machen könne. Es muss ja nicht beim MDR sein. „Wir werden es sehen“, sagt Schöbel.