Kein Scherz: Im stillgelegten Spreepark gibt es Kurse gegen Spinnen-Angst – und der Park öffnet wieder für Besucher!
Sie fürchten sich vor Achtbeinern? Dann ab in den Spreepark! Im verfallenen Freizeitpark können bald Menschen mit Spinnen-Angst vom Profi lernen.

Es hört sich beinahe nach einem frühen Aprilscherz an: Ausgerechnet auf dem Gelände des stillgelegten und in Teilen verfallenen Freizeitparks werden nun die Tiere, die viele Menschen fürchten, zu den heimlichen Stars: Spinnen! Wie die landeseigene Grün Berlin GmbH informiert, soll es im Park in diesem Frühjahr auch Workshops geben, bei denen die Besucher die faszinierende Welt der Achtbeiner kennenlernen – und sich den eigenen Ängsten stellen dürfen.
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Im Spreepark können die Besucher ihre Angst vor Spinnen bekämpfen
Die Workshops sollen an mehreren Terminen im Juni, Juli und August stattfinden. „Viele Menschen haben Angst und Ekel vor unseren achtbeinigen Freunden. Spinnen sind jedoch keinesfalls eklig, sondern ziemlich formen- und farbenreich“, heißt es in einer Ankündigung. Um die Welt der Tiere zu erkunden, mache man sich bei den Workshops in den Gebäuden und im Park auf die Suche nach ihnen. Die Besucher lernen, was man mit Spinnen-Seide alles machen kann, wie man Männchen und Weibchen unterscheidet – und bestimmen verschiedene Arten.

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Geleitet wird der Kurs von Jonathan Neumann – mit dem Insekten-Experten ging der KURIER in der Vergangenheit bereits auf die Suche nach Krabblern. Die Angst vor Spinnen sei angeboren, eine Art Eigenschutz-Reflex, erklärte er damals. „Denn es gibt Gebiete, in denen die Angst natürlich vollkommen berechtigt ist“, sagt Jonathan Neumann. Das Problem für viele sei, dass die Tiere unberechenbar wirken. „Wenn man das Licht anschaltet und eine Spinne an der Decke sitzt, kann es passieren, dass sie auf einen zusteuert“, sagte Neumann. „Das wird dann als Angriff interpretiert. Aber in Wirklichkeit sucht sie nur Schutz.“
Im Spreepark gibt es jetzt auch Workshops über Vögel, Fledermäuse und Insekten
Bei den Workshops soll die Angst nun abgebaut werden. Bei den Vögeln, die auf dem Parkgelände leben, dürfte das einfacher sein: Auch in die Vogelwelt dürfen die Besucher des Parks bei verschiedenen Führungen eintauchen. Außerdem gibt es Workshops zum Thema Insekten, Fledermäuse – und Spaziergänge, bei denen die Grundlagen im Fährtenlesen vermittelt werden sollen. Außerdem starten am 1. April wieder die fast schon traditionellen Baustellentouren – hier werden die ehemaligen Attraktionen, aber auch die inzwischen umgestaltete Mero-Halle gezeigt.
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Seit Jahren wird an der Neugestaltung des Spreeparks gefeilt. Das Riesenrad – das heimliche Wahrzeichen des einstigen Vergnügungspark-Juwels – wurde bereits abgebaut, soll saniert und wieder aufgestellt werden. 2025 soll sich das Fahrgeschäft wieder drehen. Im Konzept ist ein 3000 Quadratmeter großes, rundes Wasserbecken vorgesehen, umgeben von einer stufenförmigen Terrasse. Das 45 Meter hohe Riesenrad wird demnach über eine schräge Stahlträgerkonstruktion am Beckenrand aufgehängt und schwebt so direkt über der Wasseroberfläche.
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Noch in diesem Frühjahr soll zudem das restaurierte Eierhäuschen eröffnen – mit gastronomischem Angebot und Biergarten. Das markante Gebäude am Spreeufer wird in Zukunft auch per Schiff erreichbar sein. „Die Realisierung des Schiffsanlegers, der künftig zur Anreise zum Spreepark und zum Eierhäuschen genutzt werden kann, wird im ersten Halbjahr 2023 erfolgen“, bestätigte Grün Berlin erst Anfang Januar. „Erste Fahrgastschiffe können den neuen Schiffsanleger voraussichtlich ab dem zweiten Quartal anfahren.“
Anmeldung zu den Workshops unter unter www.campus-stadt-natur.berlin/kalender