Katrin Vernau ist die neue Intendantin beim RBB.
Katrin Vernau ist die neue Intendantin beim RBB. dpa/Christophe Gateau

Das hat sich der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mal wieder selbst eingebrockt: Dem Sender stehen schmerzhafte Einschnitte bei den Ausgaben bevor. Bis zum Ende der laufenden Beitragsperiode im Jahre 2024 müssten 41 Millionen Euro eingespart werden, sagte Intendantin Katrin Vernau bei ihrem „Kassensturz“ anlässlich einer Belegschaftsversammlung am Freitag vor Journalisten in Berlin. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nach ihren Worten aber nicht geben. Gemessen am Gesamtetat machten die geplanten Einsparungen rund fünf Prozent aus - davon ein Drittel 2023 und zwei Drittel 2024.

RBB-Finanzplanung seit Jahren nicht verantwortlich

Die seit zwei Monaten amtierende RBB-Intendantin begründete die Einsparungen mit einer „nicht verantwortlichen“ und auf dem „Prinzip Hoffnung“ basierenden Finanzplanung der früheren Senderspitze. Das Kostenniveau des RBB stehe nicht im Verhältnis zur Ertragssituation und müsse abgesenkt werden. Vernau schloss auch Einschnitte im Programm nicht aus.

Hintergrund ist nach ihren Worten, dass unter ihrer fristlos gekündigten Vorgängerin Patricia Schlesinger mit einer „schwarzen Null“ zum Ende der Beitragsperiode 2024 geplant worden sei. Mehreinnahmen durch eine entgegen den Erwartungen bessere Ertragssituation in der Corona-Pandemie seien im normalen Haushalt mit verplant worden.

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Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hatte demgegenüber jedoch Einsparungen der Sender und die Bildung von Rücklagen gefordert, um einen Anstieg des Rundfunkbeitrages von aktuell 18,36 Euro je Monat in der Zukunft abzufedern. Der RBB ist nach Vernaus Worten der einzige Sender im ARD-Verbund, der dem nicht nachgekommen ist.