Prozessbeginn
Kampf an der Supermarktkasse: Kunde schlägt Räuber in die Flucht
Marzahn: Chris R. (30), bewaffnet mit einer Softair-Waffe, wollte die Kasse in der Kaufhalle ausräumen

Der letzte Kunde zog eine Knarre und hielt sie einem Kassierer gegen die Brust, doch der vorletzte Kunde im Supermarkt griff mutig ein. Nach dem Überfall kurz vor Ladenschluss steht Chris R. (30) nun vor Gericht. 3700 Euro soll er durch einen Griff in die Kasse erbeutet haben.
25. März. Der Lichtenberger R. war in Marzahn unterwegs – „hatte meinen Bruder besucht, kümmere mich um ihn“. Auf dem Rückweg ging er in eine Norma-Filiale – „Cola und was zum Abendbrot holen“. Angeblich mit einem 20-Euro-Schein.
Aus dem Rucksack holte Chris R. eine Softair-Pistole
Gier aber machte sich breit: „Als sich die Kasse öffnete, sah ich eine Menge Scheine.“ An seine Schulden habe er gedacht und an die täuschend echt aussehende Softair-Pistole, die er in seinem Rucksack hatte. R.: „Damit wollte ich eigentlich mit meinem Neffen spielen.“
Er zog die Waffe, forderte Geld. R.: „Aber der Verkäufer drückte die Kasse zu.“ Der vorletzte Kunde wurde aufmerksam: Gabriel H. (21), der gerade seine Einkäufe hinter der Kasse eingepackt hatte. Weil er einen Karton loswerden wollte, drehte sich H. um.
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Der Zeuge: „Ein Mann mit Kapuze wollte den Kassierer aus dem Kassenbereich ziehen. Ich bin sofort hin.“ Mutig griff er ein – „es gab eine Rangelei“. Der Kassierer (22): „Der Angreifer zog mich vom Stuhl, der andere Kunde schob ihn gegen ein Fenster, ich riss ihm die Waffe aus der Hand.“
Dann ein Knall. Kassierer und Helfer brachten sich im hinteren Bereich in Sicherheit. R. soll noch gebrüllt haben: „Was mischst du dich ein?“ Dann zog R. einen Beutel Blumenerde über den Scanner, die Kasse sprang auf, er sackte die Scheine ein, machte sich aus dem Staub.
„Ich brauchte Geld wegen der Schulden, die mein Bruder und ich bei einem Drogendealer hatten“
Die Ermittler vermuteten, dass ein zweiter Täter beteiligt war. Denn den Knall hatte eine Bierflasche verursacht, die von außen durch die Scheibe geflogen kam. Chris R. widersprach: „Es gab keinen zweiten Täter.“
Er floh mit der Beute – „ich brauchte Geld wegen der Schulden, die mein Bruder und ich bei einem Drogendealer hatten“. Zwei Monate später klickten die Handfesseln. Fortsetzung: 12. September.