In ihrem Berliner Wahlkreis
Jetzt auch Gesine Lötzsch! Linke-Politikerin erhält Morddrohungen
Wenn die Politikerin Gesine Lötzsch auf die Straße geht, kommt es zu Rangeleien und üblen Anfeindungen. Aber das ist längst nicht alles …

Die Auseinandersetzungen um den richtigen Kurs in der Politik werden für die Beteiligten immer gefährlicher. Inzwischen gibt es neben den üblichen Pöbeleien im Internet und bei Wahlkampfauftritten auch Morddrohungen. Eine der Betroffenen ist Gesine Lötzsch.
Die Linke-Politikerin Gesine Lötzsch hat in einem Interview von Gewalterfahrungen bei Kontakten mit Bürgerinnen und Bürgern berichtet. „Selbst in meinem Wahlkreis in Berlin habe ich manchmal Auseinandersetzungen auf der Straße“, sagte sie dem digitalen Medienhaus Table.Media.
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„Ich bekam schon Morddrohungen, Leute wollen mich verprügeln.“ Trotzdem sehe sie keine Alternative zum direkten Gespräch mit den Menschen. Die Linke müsse wieder auf die Straße, in Vereinen und auf Stadtfesten präsent sein, forderte die Bundestagsabgeordnete.
Ob Gesine Lötzsch nach den üblen Morddrohungen die Polizei eingeschaltet hat und ob es Ermittlungsergebnisse gab, darüber wurde allerdings nichts bekannt.
Morddrohungen gegen Politiker kein Einzelfall
Zur Lage der Linke betonte Lötzsch, eine Spaltung der Partei müsse verhindert werden. „Die deutsche Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass Spaltungen der Linken nur die Rechten stark gemacht haben“, sagte sie. „Das wollen wir auf jeden Fall verhindern.“ Derzeit liebäugelt die Linke-Abgeordnete Sahra Wagenknecht mit der Gründung einer neuen Partei. Die Linke-Spitze hat sie deshalb aufgefordert, ihr Bundestagsmandat zurückzugeben.
Ob diese Spaltung zu den oben genannten Morddrohungen geführt haben könnten, ist unklar. Gesine Lötzsch ließ das offen. Die Morddrohungen gegen Lötzsch sind kein Einzelfall. Im November 2019 wurde bekannt, dass auch die Grünen-Bundestagsabgeordneten Claudia Roth und Cem Özdemir mit dem Tod bedroht wurden. Auch Mike Mohring (CDU), Petra Köpping (SPD) und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) sind oder waren betroffen.
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Auf der Berliner lokalpolitischen Ebene gab es heftige Morddrohungen gegen Bettina Jarasch (Grüne), als sie noch Mobilitätssenatorin war. Und auf Linke-Politiker Ferat Kocak wurde 2018 ein Brandanschlag verübt, mutmaßlich von Rechtsextremen.