Im Wedding erwischt

Polizei stoppt irre Raserin: Frau brettert mit 100 km/h an Berliner Kita vorbei

In der Afrikanischen Straße gilt eigentlich Tempo 30! Lesen Sie, welche Strafe die Fahrerin jetzt erwartet.

Author - Veronika Hohenstein
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Das Blitzerfoto, das die Berliner Polizei auf X twitterte.
Das Blitzerfoto, das die Berliner Polizei auf X twitterte.Polizei Berlin

Total irre! Mit 70 km/h zu schnell durch die Stadt, vorbei an Schule und Kita, mitten am Tag. Man liest die Meldung und denkt sofort: Was für ein irrer, gemeingefährlicher Raser! Man denkt Raser und nicht Raserin. Denn in der Regel sind es Männer, die so ihre Bleifußfantasien ausleben. Nicht in diesem Fall: Hier blitzte die Polizei eine Frau, die zu schnell durch die Stadt bretterte.

Die Fahrerin war in einem dunklen Mietwagen unterwegs und ging der Polizei in die Blitzerfalle. Fassungslos twitterten die Beamten auf dem Internetportal X: „Mit 100 km/h raste gestern Nachmittag eine Fahrerin in einem Mietwagen in der Afrikanischen Straße im Wedding an einer Kita & einer Schule vorbei.“ 

70 km/h zu schnell, nur drei Monate Fahrverbot

Erlaubt ist dort nur Tempo 30. Schule, Kita, viele Kinder, die häufig die Gefahren des Straßenverkehrs noch nicht richtig einschätzen können, geschweige denn angemessen darauf reagieren. Da, wo sich besonders viele Kinder aufhalten, sollen deshalb Tempolimits für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Und deshalb darf man (oder frau) in der Afrikanischen Straße auch nur höchstens Tempo 30 fahren.  

Die Frau, die am Steuer des Mietwagens saß, wurde gleich von der Polizei gestoppt. Neben zwei Punkten in Flensburg und drei Monaten Fahrverbot wird es außerdem mindestens 700 Euro Bußgeld als Strafe geben. Bußgeld, das voraussichtlich verdoppelt wird, da laut Polizei von Vorsatz ausgegangen werden kann. 

Unter dem Polizeipost auf X fordern viele User härtere Strafen. „Mit vorsätzlich 70 km/h zu viel an einer Kita bzw. Schule vorbeirasen, sollte dazu führen, nie wieder aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen. 3 Monate... Vollkommen lächerlich!“, schreibt ein CeBe. „Führerscheinentzug auf Lebenszeit wäre doch mal ein Signal. Solch eine VORSÄTZLICHE Gefährdung von Menschenleben ist mit nichts zu entschuldigen. Die schlechten Beispiele der letzten Tage sollten Warnung genug sein und endlich zu härteren Strafen führen“, schreibt Rogi Bln.