250 PS stark, über 100 km/h schnell
In Berlin: Polizei jagt Temposünder ab August mit Jetskis
Polizeipräsidentin warnt: Seen und Flüsse in der Hauptstadt werden immer mehr Party- und Eventflächen.

Mit fast 70 km/h flüchtete das Rowdy-Pärchen vor der Polizei. Auf einem Jetski. Gerade erst berichtete der KURIER über die wilde Verfolgungsjagd auf dem Berliner Wannsee. Kein Einzelfall. Jetzt rüstet die Berliner Wasserschutzpolizei auf – und schafft sich selbst Jetskis an.
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Partys an und auf den Berliner Flüssen und Seen, rasende Motorboote, Jetskis und Flöße machen der Berliner Wasserschutzpolizei zu schaffen. Es habe einen „großen Wandel“ gegeben, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag im Innenausschuss. „Die Berliner Gewässer werden immer mehr zu Party- und Eventflächen.“
Berlin: Viele Lärmverstöße gehen von Partybooten aus
Der Chef der Wasserschutzpolizei, René Behrendt, sprach über eine Vielzahl von Beschwerden, die eingehen würden. „Kopfzerbrechen“ machten der Polizei die Motorboot-Raser und die „Lärmverstöße, die von den Partybooten ausgehen“. Manche Menschen würden mit Powerbooten und Jetbikes Lärm verursachen und Gefahren für die anderen Wassernutzer verursachen.
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Am Wannsee und der Havel im Westen Berlins sind vor allem abends und am Wochenende immer mal wieder laute und schnelle Motorboote unterwegs. Auf der Spree zwischen Friedrichshain-Kreuzberg und Köpenick sind es vor allem große Partyboote, Mietflöße mit lauter Musik sowie zahlreiche Paddelboote und Tretboote, mit denen es Konflikte geben kann.

200 Kilometer Wasserstraßen müssten in Berlin überwacht werden. 170 Polizisten gehören zu dem Bereich, früher waren es rund 230.
250 PS stark: Zwei Jetskis für die Wasserschutzpolizei
Die Konsequenz: Die Wasserschutzpolizei wird selber im August oder September zwei Jetskis in den Dienst übernehmen, wie der Chef der Wasserschutzpolizei erklärt. Jetski sind schnelle Wassergefährte, auf denen der Fahrer wie auf einem Motorrad sitzt.
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Die blauen 250 PS starken und über 100 km/h schnellen Wasserflitzer werden mit Blaulicht und Funkgeräten ausgestattet sein. Standort der neuen Flitzer soll voraussichtlich die Wache der Wasserschutzpolizei Mitte am Neuen Ufer sein. Per Anhänger können sie dann schnell an andere Einsatzorte transportiert werden. Im Landeshaushaushalt sind für die Anschaffung 120.000 Euro eingeplant.