Das Rote-Panda-Mädchen im Tierpark: Das Patenkind der Unioner präsentiert sich jetzt endlich den Besuchern. In punkto Niedlichkeitsfaktor hat es das Näschen vorn.
Das Rote-Panda-Mädchen im Tierpark: Das Patenkind der Unioner präsentiert sich jetzt endlich den Besuchern. In punkto Niedlichkeitsfaktor hat es das Näschen vorn. Foto: Tierpark Berlin

Jetzt läuft auch im Tierpark die Bundesliga. Der 1. FC Union tritt gegen Hertha BSC an. Denn nun ist das Patenkind der Wuhlheider Kicker, das flauschige Rote-Panda-Baby, endlich aus seiner Wurfhöhle gekrochen. Das drei Monate alte Katzenbär-Mädchen will sich nun im Wettstreit um die Besuchergunst mit der Eisbärdame Hertha (1), Patenkind der Charlottenburger Fußball-Bundesliga-Profis, ein echtes Lokal-Derby liefern.

Da waren die Tierpfleger erstaunt. Plötzlich kam am Dienstagmittag der süße Nachwuchs der Roten Pandas im Tierpark  ans Tageslicht. „Das Jungtier ist zwar noch etwas unsicher auf den Beinen, aber es folgte seiner Mutter Shine ins Freie“, sagte Kurator Florian Sicks dem KURIER. „Es fing sogar schon an, auf einen Baum zu klettern. Das klappte, im Gegensatz zum Abstieg, bereits sehr gut. Ganz klar, ein echtes Union-Patenkind denkt nicht an den Abstieg.“

Bären-Bundesliga des Tierparks

Mit dem ersten Außenauftritt des süßen Bären-Babys hatten die Tierpfleger eigentlich schon Ende August, Anfang September gerechnet. Warum die Verspätung? Lag es etwa daran, dass sich das Panda-Mädchen erst hübsch für die Tierpark-Besucher machen wollte? „Eher nicht, denn hübsch ist ja die Kleine, die mittlerweile etwa zwei Kilogramm wiegt und so groß wie ein Kaninchen ist“, sagt Sicks. Der Kurator vermutet eher, dass das Jungtier im Stall lieber noch etwas länger mit Mama Shine kuscheln wollte. „Außerdem musste das Junge auch noch lernen, sicher aus der Innenanlage herauszukommen. Das ist für einen kleinen Roten Panda gar nicht so einfach.“

Möglicherweise spielt auch der Fußball eine Rolle. „Denn der Bundesliga-Start sah für die Paten des Roten Pandas nicht so erfreulich aus“, sagt Sicks, bekennender Fußballfan. Bekanntlich hat Union am vergangenen Sonnabend mit 1:3 gegen Augsburg verloren. „Vielleicht zeigt sich das Panda-Mädchen auch darum jetzt, quasi als Motivation für Union, damit das nächste Bundesligaspiel ihrer Paten am Sonnabend gegen Mönchengladbach besser verläuft.“

500 Vorschläge für einen Namen

In puncto Einsatz für seine Paten und Niedlichkeitsfaktor steht es damit in der Bären-Bundesliga des Tierparks 1:0 für das Panda-Mädchen. Allerdings kann Eisbär-Mädel Hertha, ein paar Anlagen von den Roten Pandas entfernt, sicher zum 1:1 ausgleichen. Zwar sieht das Patenkind der Herthaner nicht mehr so flauschig süß aus wie einst als Baby. Dafür beherrscht es aber im Wasserbecken der Eisbärenanlage das Spielen mit dem Ball wie ein echter Fußballprofi. Das Rote-Panda-Mädchen würde eher einen Schreck vor so einem Spielzeug bekommen, meint Kurator Sicks.

Eisbärin Hertha zeigt zur Freude ihres Paten Hertha BSC, dass sie eine wahre Ballkünstlerin ist.
Eisbärin Hertha zeigt zur Freude ihres Paten Hertha BSC, dass sie eine wahre Ballkünstlerin ist. Foto: imago images/Olaf Wagner

Doch die Kleine könnte schnell in Führung gehen. Mit einem schönen Namen, der für das Panda-Mädchen noch gesucht wird. „Über 500 Vorschläge gingen bisher ein“, sagt Tierpark-Sprecherin Philine Hachmeister. Darunter sind Namen wie Rubi, Stella, Aurora oder Paula. Bis zum 27. September können die Berliner noch ihre Vorschläge über die Facebook- oder Instagram-Auftritte des Tierparks und des 1. FC Union einreichen. Eine Jury wird dann in der kommenden Woche tagen. Dann wird auch feststehen, wann das Rote-Panda-Mädchen die Namens-Taufe erhält.