Im Tierpark Berlin geht es hoch hinaus: Kletterpfad für Besucher, damit sie den Giraffen in die Augen schauen können
Im kommenden Frühjahr wird die neue Attraktion nahe des Alfred-Brehm-Hauses eröffnet.

Die Verschönerung des Berliner Tierparks geht weiter. Denn in der Nähe des Alfred-Brehm-Hauses beginnt gerade die nächste Phase für den Ausbau der afrikanischen Savannen-Welt. Und der geht hoch hinaus. Auf dem Areal entsteht unter anderem eine Art Kletterpfad zu den Giraffen, von dem aus die Besucher bald diesen Riesen in die Augen schauen können.
Bis zu sechs Meter können sie groß werden. Die Giraffen, die zu den tierischen Riesen gehören, die auf dem Lande leben. Sie aus nächster Nähe zu sehen, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen, ist schon einmalig. Im Zoo „Oasis Wildlife“ auf Fuerteventura etwa können dies bereits die Besucher erleben und von einer erhöhten Plattform aus beobachten, wie direkt vor ihnen der Kopf einer Giraffe auftaucht, die in einer Baumkrone Blätter frisst.
Solche ähnlichen faszinierenden Momente können bald auch die Tierpark-Besucher in der Savannen-Welt erleben. Von einem hölzernen Giraffenpfad aus, der 120 Meter lang und 30 Meter breit sein und dazwischen sogar eine acht Meter lange Hängebrücke haben wird, werden sie hautnah die sechs Giraffen und ihren Nachwuchs Frieda bestaunen können.

Kletterpfad zu den Giraffen: Im Frühjahr 2023 soll er eröffnet werden
Für den Kletterpfad wurde jetzt das Fundament gelegt. „Wir freuen uns, im kommenden Frühjahr einen neuen Meilenstein im Tierpark Berlin zu eröffnen“, sagt Tierpark-Direktor Andreas Knieriem. Und er verrät, wie nahe die Besucher auf dem Pfad den Giraffen kommen werden.
Auf halber Strecke gelangen die Gäste auf einen 2,20 Meter hohem Aussichtsbereich, wo man die Rothschild-Giraffen in Ruhe beobachten kann. „Vom Pfad aus wird man den Blick auf ein Wasserloch haben, an dem sich neben den Giraffen auch Rosapelikane tummeln werden“, sagt Knieriem.
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Der Höhepunkt der Tour: In einem gesonderten Bereich können Besucher den tierischen Riesen wirklich fast ins Gesicht schauen, in dem sie zu bestimmten Zeiten die Giraffen unter Anleitung von Pflegern füttern können. Und sie werden dabei sehen, wie sich die Giraffen mit ihrer 50 Zentimeter langen Zunge ihre Nahrung angeln.
Der Bau der Savannen-Welt ist Bestandteil des 90 Millionen Euro teuren Verschönerungsprojektes des Tierparks. Der erste Abschnitt wurde vor zwei Jahren eröffnet. Dazu gehörte auch die alte Pinguin-Anlage. Denn diese Vögel leben nicht nur in den eiskalten Regionen unseres Planeten. So wurde das Gehege zu einem südafrikanischen Fischerhafen umgebaut, wo 35 Brillenpinguine nun doppelt so viel Platz haben wie einst in ihrem alten Zuhause. In einer Fischerhütte erfahren Besucher, wie sehr Plastikmüll in den Meeren auch diese Tiere bedroht.
Am Ende wird die afrikanische Savannen-Welt im Tierpark rund 37.000 Quadratmeter groß sein. Zun dem etwa 40 Millionen Euro teuren Projekt gehört auch der Umbau des Dickhäuterhauses.