Angeklagt wegen Zwangsprostitution
Hussein A. (30): Er verkaufte 17-Jährige über Sex-Portale an Berliner Freier
Zwei Monate nach seiner Festnahme begann am Freitag der Prozess gegen den 30-Jährigen.

Für „bizarre Spiele“ soll er eine Jugendliche im Internet angeboten haben: Hussein A. (30) steht zwei Monate nach seiner Festnahme vor Gericht.
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Die beste Freundin seiner Lebensgefährtin soll er in die Prostitution gedrängt und sexuell ausgebeutet haben. Es geht um Zwangsprostitution und Zuhälterei. Die Anklage: „Er legte für die damals 17-Jährige im Internet ein Profil mit Fotos an, auf denen sie leicht bekleidet ist.“
Die 17-Jährige wurde angepriesen als „temperamentvolles Model mit Feuer im Blut“
Als 18-jährig und unter einem falschen Namen wurde die Jugendliche laut Ermittlungen auf Sex-Portalen angepriesen: „Temperamentvolles Model mit Feuer im Blut … für bizarre Spiele, Erotikmassagen … ich besuche dich im Auto, im Lkw, im Hotel …“
Ermittler aber lasen mit – und wurden stutzig: Die angeblich volljährige „Katharina“ im sexy Negligé sah verdächtig jung aus. Die Kripo nahm verdeckt Ermittlungen auf. Eine Schein-Buchung erfolgte, ein angebliches Sex-Treffen mit Katharina in einem Hotel in Wilmersdorf. Als das Mädchen das Auto von A. verlassen hatte und ins Hotel gegangen war, klickten für A. die Handschellen.
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Hussein A. soll die aus Tschechien stammende 17-Jährige zwei Jahre gekannt haben. Sie wohnte bei ihrer besten Freundin, A. zuletzt wohl auch. „Katharina“ hatte keinen Kontakt zu ihrer Familie. Ein Teenager mit vielen Problemen. Eine Kripo-Beamtin: „Man merkte, dass sie schon eine Menge durchgemacht hat.“
Die Jugendliche musste an 26 bis 27 Tagen im Monat mit jeweils zwei bis vier Freiern pro Tag anschaffen
Katharina brauchte Geld. Das soll A. ausgenutzt haben. Die Anklage: „Er erklärte ihr, dass sie sexuelle Dienstleistungen gegenüber telefonisch vermittelten Freiern erbringen solle.“ Er habe sie zu den jeweiligen Terminen gefahren und die Organisation der „Dienstleistung“ übernommen – „an 26 bis 27 Tagen im Monat mit jeweils zwei bis vier Freiern pro Tag“.
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Von Juli 2022 bis zum 12. Januar schaffte sie laut Anklage an – und A. soll kräftig kassiert haben. 150 Euro pro Stunde plus Fahrtkosten erhielt Katharina. Jeweils die Hälfte soll an A. gegangen sein. Bei seiner Festnahme soll er erklärt haben: „Ich wusste nicht, dass sie minderjährig ist.“ Fortsetzung: 17. März.