Bei Schwanebeck wächst eine Windmühle, Teil des künftigen Holland-Parks.
Bei Schwanebeck wächst eine Windmühle, Teil des künftigen Holland-Parks. dpa/Patrick Pleul

Ziemlich flach ist die Gegend ja schon, da passt das: Dicht vor den Toren Berlins entsteht ein Holland-Erlebnispark, der noch im Frühjahr öffnen soll. Bauen lässt ihn Theo Roelofs (56). Der Niederländer lebt seit fast 30 Jahren in Deutschland, betreibt mehrere Gartencenter und träumt seit 20 Jahren den Traum, den er jetzt verwirklicht: „Damals besuchte ich mit der Familie ein Freilichtmuseum nahe Amsterdam – mit sich gemächlich drehenden Windmühlen, kleinen Häuschen mit dunkelgrünen Fassaden und weißen Fensterrahmen.“

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In Panketal (Ortsteil Schwanebeck) erwarb er 37 Grundstücke. Der Park wird umsäumt von sogenannten Bau-Ausgleichsflächen, auf denen bald Tulpen und andere Blumen blühen sollen.

„Uns als Gemeinde war stets daran gelegen, dass dieses größte Vorhaben in Panketal umgesetzt wird, damit Arbeitsplätze geschaffen und wir als Ausflugsziel noch attraktiver werden“, sagt Bürgermeister Maximilian Wonke (SPD). Besucher kommen direkt von der Autobahn und müssen nicht durch Schwanebeck fahren, sagte er. Angst vor einem Verkehrskollaps müsse kein Anwohner haben. Auch sind nach den Angaben zwei neue Bushaltestellen geplant.

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Theo Roelofs am holländisch anmutenden, 21 Meter hohen Rutschen-Turm.
Theo Roelofs am holländisch anmutenden, 21 Meter hohen Rutschen-Turm. dpa/Patrick Pleul

In dem ganzjährig geöffneten Holland-Park muss zunächst kein Eintritt gezahlt werden. Im großen Hauptgebäude, das gerade seine typisch holländische Fassade erhält, sind Gastronomie, eine Markthalle mit typisch holländischen Produkten sowie regionalen Erzeugnisse und das Gartencenter untergebracht. Eintritt kosten werden gleich nebenan ein 3600 Quadratmeter großer Indoorspielplatz und eine Kletterhalle mit 48 unterschiedlich gestalteten Wänden.

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Nicht ganz so holländisch: Eine Dschungelhalle

Von der Autobahn bereits zu sehen ist eine Windmühle. Daneben lädt dann ein 21 Meter hoher Rutschenturm mit sechs unterschiedlichen Möglichkeiten ein, sich nach unten zu bewegen. Zudem entsteht eine Dschungelhalle, in der Erdmännchen, Loris, Schildkröten und Kois ein Zuhause finden sollen. Zusätzlich ist ein Streichelzoo mit Eseln, Schafen, Ziegen und Alpakas geplant.

Bauherr Theo Roelofs, ganz klein in der Kletterhalle.
Bauherr Theo Roelofs, ganz klein in der Kletterhalle. dpa/Patrick Pleul

In der Adventszeit ist unter anderem eine Schlittschuhbahn geplant. Nach Deko-Objekten hat Roelofs in der Heimat gesucht und dafür sogar ein kleines Privatmuseum aufgekauft.

Es wird noch ein Müller für den Holland-Park gesucht

Rund 140 Mitarbeiter werden sich im Holland-Park um Besucher kümmern. Für die Windmühle inklusive Museum wird noch ein Müller gesucht, der Kindern zeigt, wie aus Korn Mehl entsteht.

In einer zweiten Ausbaustufe sollen Fußballgolf und Airhockey für Erwachsene dazu kommen. Der Investor rechnet mit 1000 bis 1500 Besuchern täglich, an den Wochenenden mit mehr.

„Wir freuen uns auf dieses neue touristische Angebot, das von der Berlin-Nähe profitieren wird, aber sicher auch Besucher über die Landesgrenzen hinaus anziehen wird“, sagte Patrick Kastner, Sprecher der Tourismus Marketing Brandenburg GmbH.