Einsatzkräfte der Polizei begleiten die linke Demonstration „Take back the night“ in Kreuzberg. Bei der Demonstration am Abend der Walpurgisnacht ist die Polizei mit Flaschenwürfen und Feuerwerkskörpern angegriffen worden. 
Einsatzkräfte der Polizei begleiten die linke Demonstration „Take back the night“ in Kreuzberg. Bei der Demonstration am Abend der Walpurgisnacht ist die Polizei mit Flaschenwürfen und Feuerwerkskörpern angegriffen worden.  dpa/Paul Zinken

Insgesamt 30 Veranstaltungen laufen rund um den 1. Mai in Berlin. Allein durch revolutionäre Demonstrationen könnte es an dem Feiertag in diesem Jahr wieder reicht heiß hergehen. Die ersten Anzeichen gibt es nun schon an diesem Sonntag, am Abend der Walpurgisnacht. Die Polizei ist mit über 3400 Beamten im Einsatz. Während eine erste Demonstration im Wedding friedlich verlief, gibt es nun auf einem Protestzug in Kreuzberg Krawalle.

23.37 Uhr: Demonstration für beendet erklärt

Immer wieder krachen auf der Demo Böller, die auf Polizisten geworfen werden.
Immer wieder krachen auf der Demo Böller, die auf Polizisten geworfen werden. dpa/Fabian Sommer

Die Polizei hat nun die „Veranstaltung“ auf der Skalitzer Straße für beendet erklärt.  Ob es weitere Festnahmen gab, ist unklar. Immer wieder war bis zum Ende des Protestzuges zu Auseinandersetzungen gekommen. Teilnehmer zündeten Böller.  Der Protestzug löst sich nach und nach auf.

22.55 Uhr: Wieder Rangeleien, wieder Festnahme 

Auf der Reichenberger Straße soll es  erneut zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gegeben haben, berichtet die Berliner Morgenpost. Eine Person wurde festgenommen. Inzwischen wächst der Demonstrationszug an. Immer Menschen kommen aus Nebenstraßen, reihen sich ein. Von 3300 Teilnehmern geht die Polizei inzwischen aus.

22.46 Uhr: Walpurgisnacht-Demo - Polizei zieht Krawallmacher aus Protestzug

Polizisten gehen in den Demonstrationszug, holen Krawallmacher heraus.
Polizisten gehen in den Demonstrationszug, holen Krawallmacher heraus. dpa/Fabian Sommer

Immer wieder muss die Polizei eingreifen, holt Krawallmacher aus dem Protestzug. Verkehrseinschränkungen gibt es im Bereich Mariannenplatz, Köpenicker Straße, Adalbertstraße, Reichenberger Straße, Ohlauer Straße, Wiener Straße, Skalitzer Straße und Schlesisches Tor.

22.31 Uhr: 3000 Menschen bei der Demo, eine Festnahme

Laut Polizei angaben haben sich über 3000 Menschen dem queer-feministischen Protestzug in Kreuzberg angeschlossen. Es gab eine Festnahme.

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22 Uhr: Flaschenwürfe und krachende Böller gegen Polizisten

Feuerwerkskörper  flammen auf der Demo auf.
Feuerwerkskörper  flammen auf der Demo auf. dpa/Fabian Sommer

Bei der linken Demonstration von Frauen ist die Polizei mit Flaschenwürfen und Feuerwerkskörpern angegriffen worden. Das twitterte die Polizei am Sonntagabend und berichtete ebenso ein dpa-Fotograf. Auch ein Stein wurde demnach Richtung Polizei geworfen. Die Polizei twitterte weiter: „Wir wissen noch nicht, ob jemand verletzt wurde.“ Mindestens eine Frau wurde festgenommen.

Nach ersten Angaben der Polizei waren etwa 2000 Teilnehmerinnen bei der Demonstration mit dem Titel „Take back the night. Demonstration“ dabei. Es gab Sprechchöre Richtung Polizei wie „Haut ab, haut ab“, Feuerwerkskörper wurden gezündet und bengalisches Feuer abgebrannt.

Walpurgisnacht in Berlin: Polizei mit Hubschrauber im Einsatz

Zweimal stoppte die Polizei die Demonstration auf dem Weg vom Mariannenplatz Richtung Schlesisches Tor und forderte zu Friedfertigkeit auf. Zum Teil nahmen Polizisten Demonstrantinnen Regenschirme ab, die diese als Sichtschutz verwendeten. Im Aufruf zu der Demonstration waren alle Teilnehmerinnen aufgefordert worden, Schirme mitzubringen. Vor Ort war auch Polizeipräsidentin Barbara Slowik.

Die Demonstration „Take back the night“ zieht durch Kreuzberg.
Die Demonstration „Take back the night“ zieht durch Kreuzberg. dpa/Paul Zinken

Parallel beendete die Polizei im Viktoriapark in Kreuzberg „ein nicht genehmigtes Konzert eines Rappers“, wie sie per Twitter mitteilte. Musik lief auch in anderen Parks wie dem Mauerpark, dem Gleisdreieckpark und dem Treptower Park, wo kleinere Partys auf den Wiesen gefeiert wurden. Die Polizei versuchte, alles im Blick zu behalten.

„Unser Hubschrauber verschafft sich jetzt im Norden Berlins einen Überblick über die Lage in den gut besuchten Parks“, twitterte die Polizei. Man wolle feststellen, wo sich die Menschen besonders drängten, weil es in früheren Jahren auch in den Parks immer mal wieder kleinere Randale gegeben habe, so die Polizei.