Hammer im Spreepark im Plänterwald: Legendäres Rundkino „Cinema 2000“ wird abgebaut – und DAS soll daraus werden!
Die gelb-rote Kuppel diente jahrelang als 180-Grad-Kino – doch mit der Sanierung durch die Grün Berlin GmbH ist es auch mit diesem Stück Park-Geschichte vorbei.

Seit Jahren laufen die Arbeiten in Berlins legendärem Freizeitpark „Spreepark“ im Plänterwald. Nach und nach soll der Park in den kommenden Jahren wieder eröffnen – nicht als Freizeit-Park für die ganze Familie, sondern als neues Kultur- und Kunstzentrum. Dann sollen auch die alten Fahrgeschäfte wieder öffnen. Achterbahn-Spaß gibt’s hier aber nicht, stattdessen sollen daraus künstlerisch wertvolle Spazier-Orte werden. Nun ist klar: Auch das legendäre Rundkino „Cinema 2000“ wird erhalten – für Kunst und Kultur.
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Bereits am Dienstag startete der Abbau der markanten, gelb-roten Zirkuskuppel, in der zu Betriebszeiten des Spreeparks jahrelang Filme gezeigt wurden. Bis zur Schließung des Parks wurde das Bauwerk als 180-Grad-Kino genutzt. „In diesem Kino stand das Publikum inmitten einer großen Zeltkuppel und konnte sich verschiedene Filme, beispielsweise eine Truckfahrt, eine Fahrt mit dem Jet-Ski, eine Floßfahrt im Dschungel oder einen Hubschrauberflug durch die atemberaubende Kulisse des Grand Canyons ansehen“, heißt es dazu auf der Spreepark-Fanseite berliner-spreepark.de.
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Cinema 2000 wird Ort für Kunst und Kultur
Die Halle sei laut Grün Berlin eines der Wahrzeichen des Parks – und gleichzeitig historisches Erbe. Ein Betrieb wie früher: trotzdem undenkbar! Viel mehr wird das alte Kino in das neue Konzept des Parks integriert – die Rede ist von „zukunftsgerichteter Transformation“ und „nachhaltiger Nutzung“. „Zukünftig wird das Cinema 2000 überdachter Veranstaltungs- und Nutzungsort für Kunst und Kultur“, heißt es in einer Mitteilung.

Früher fanden hier im Stundentakt, an Wochenenden und in den Ferien sogar im Halbstundentakt Filmvorführungen statt. „Bevor das Kino in den Spreepark kam, war es seit 1979 über die deutschen Kirmesplätze gereist“, heißt es auf der Spreepark-Fanseite.
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Aber: Sowohl der historische Kinoprojektor als auch die Wände des Gebäudes seien nach der Schließung des Parks durch Vandalismus zerstört worden. „Bis zur Übertragung des Geländes an die Grün Berlin 2016 war die heute über 30 Jahre alte Konstruktion Wind und Wetter ausgesetzt und ist nicht mehr verkehrssicher“, teil die Grün Berlin GmbH mit. Nach der Demontage und dem Rückbau der Stahlkonstruktion werde letztere geprüft und eingelagert. Später soll die Kuppel am westlichen Eingang des Parks wieder aufgebaut werden. Kosten für den Abbau: 12.000 Euro.
Das Riesenrad im Spreepark soll sich im Jahr 2025 wieder drehen
Als bisher einziges Fahrgeschäft auf dem Gelände des ehemaligen Freizeitparks soll das Riesenrad wieder zum Leben erweckt werden. Es wurde bereits abgebaut, untersucht, saniert – und soll sich 2025 wieder drehen. Im Konzept ist ein 3000 Quadratmeter großes, rundes Wasserbecken vorgesehen, umgeben von einer stufenförmigen Terrasse. Das 45 Meter hohe Riesenrad wird demnach über eine schräge Stahlträgerkonstruktion am Beckenrand aufgehängt und schwebt so direkt über der Wasseroberfläche.
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