Wie geht es  nach den Vorwürfen weiter?

Hammer im Fall Rammstein: Keine Ermittlungen! DAS sagt die Polizei von Litauen

Während die Band Rammstein die Anschuldigungen über Anwälte zurückweisen ließ, warteten viele sehnsüchtig auf Informationen der ermittelnden Behörden.

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Till Lindemann ist der Frontmann von Rammstein. Die Polizei von Litauen gab jetzt bekannt, dass kein Verfahren eingeleitet werden soll.
Till Lindemann ist der Frontmann von Rammstein. Die Polizei von Litauen gab jetzt bekannt, dass kein Verfahren eingeleitet werden soll.Gonzales Photo/imago

Ganz Deutschland schaut aktuell auf die Entwicklungen rund um die Berliner Band Rammstein – seit zwei Wochen kursieren schwere Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann. Es geht um dubiose Aftershow-Partys, um Alkohol, um Sex. Doch während die Band die Anschuldigungen bereits über Anwälte zurückweisen ließ, warteten viele sehnsüchtig auf Informationen der ermittelnden Behörden. Nun gibt es zumindest ein Statement der Polizei von Litauen: Es soll keine Ermittlungen gegen die Musiker geben.

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Bereits vor zwei Wochen hatte Shelby Lynn, eine junge Frau aus Irland, behauptet, sie sei am Rande eines Konzertes von Rammstein in Vilnius in Litauen unter Drogen gesetzt worden – und am nächsten Tag sei sie mit Blutergüssen und lückenhafter Erinnerung im Hotel aufgewacht.

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Anwälte weisen die Vorwürfe gegen Rammstein und Till Lindemann zurück

Daraufhin meldeten sich zahlreiche andere Frauen, die angaben, ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben. Inzwischen wird überall über dubiose Aftershow-Partys bei Rammstein diskutiert – und über ein Rekrutierungssystem, das Frontman Till Lindemann mit jungen Frauen versorgt haben soll, die mutmaßlich als Sexpartnerin dienen sollten.

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Lindemann ließ die Vorwürfe inzwischen von Anwälten zurückweisen. „In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben“, heißt es in einem Schreiben der Berliner Rechtsanwalte Simon Bergmann und Christian Schertz. „So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“

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Gitarrist Paul Landers auf der Bühne bei einem Konzert von Rammstein
Gitarrist Paul Landers auf der Bühne bei einem Konzert von RammsteinGonzales Photo/imago

Nun meldet sich auch die Polizei von Litauen zu Wort: Die Irin Shelby Lynn, die die Vorwürfe gegen Rammstein auf den Tisch brachte, hatte sich danach laut eigener Aussage an die Ermittler gewandt. Sie kritisierte, nicht ernst genommen worden zu sein. Erst nach ihrer Rückkehr nach Irland soll dann ein fünfstündiges Verhör via Videokonferenz stattgefunden haben, das berichtete sie auf Twitter.

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Nun heißt es, die Polizei habe beschlossen, keine weiteren Ermittlungen einzuleiten – es seien keine Hinweise auf ein Verbrechen erkannt worden, heißt es in einem Bericht des Nachrichtenportals lrytas.lt. Die Entscheidung müsse aber noch von der zuständigen Staatsanwaltschaft genehmigt werden.

Vorwürfe gegen Rammstein: Wird jetzt noch ein Verfahren eingeleitet?

Nur wenn die Staatsanwaltschaft von Vilnius nach Auswertung des gesammelten Materials zu der Auffassung gelange, dass die Entscheidung der Polizei unbegründet ist, werde noch ein Verfahren eingeleitet, heißt es in dem Bericht. Die Polizeibeamten gaben demnach an, dass nach der Erhebung und Auswertung der erforderlichen Daten von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgesehen worden sei. Weitere Details gab Tomas Braženias, der Sprecher der Polizei, nicht bekannt.

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Bereits in den vergangenen Wochen hatte es aber auch Kritik an der Arbeit der Polizei in dem Fall gegeben. So wollte das litauische Zentrum für Menschenrechte den parlamentarischen Menschenrechtsausschuss bitten, eine Untersuchung einzuleiten. Geklärt werden solle, ob die Strafverfolgungsbehörden in der Lage seien, in solchen Situationen angemessen zu agieren.

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„Die Situation hat viele Fragen hinsichtlich der Fähigkeit der litauischen Polizei und der Rettungssanitäter aufgeworfen, angemessen auf eine mögliche Drogenvergiftung und mögliche sexuelle Übergriffe zu reagieren“, heißt es in einem Statement der Menschenrechtsorganisation. Kritisiert wird vor allem, dass die Ermittler zu langsam reagiert und nicht die richtigen und wichtigen Schritte zur Klärung des Falles eingeleitet hätten.

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