Am Dienstag schiebt sich der Mond vor die Sonne

Gut geschützt staunen: Was Sie vor der nächsten Sonnenfinsternis wissen sollten

Beobachten kann man das Himmelsspektakel nur dann, wenn es keine Wolken gibt.

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Ein Mann beobachtet eine partielle Sonnenfinsternis. Am Dienstag gibt es auch in unseren Breiten dieses Phänomen. 
Ein Mann beobachtet eine partielle Sonnenfinsternis. Am Dienstag gibt es auch in unseren Breiten dieses Phänomen. dpa/ZUMA Press Wire/Matias Basualdo

Dass der Mond sich vor die Sonne schiebt, kommt nicht alle Tage vor - das letzte Mal liegt 18 Monate zurück. Am Dienstag ist es wieder soweit. Und vielleicht gehören Sie zu den Glücklichen, die bei klarem Himmel des Naturphänomen beobachten können.

Seltenes Spektakel am Mittagshimmel: Die partielle Sonnenfinsternis dauert den Sternfreunden Deutschland zufolge zwei Stunden und ist in ganz Mitteleuropa zu sehen - so denn keine Wolken die Sicht versperren. Die letzte partielle Sonnenfinsternis war in Mitteleuropa im Juni vergangenen Jahres zu sehen, die nächste wird es hier erst Ende März 2025 geben.

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Je nach Standort werde der Mond zwischen rund 20 und mehr als 30 Prozent des Sterns im Zentrum unseres Sonnensystems verdecken, teilten die Sternfreunde mit. „So kann jeder in der Mittagspause einen Blick zur Sonne werfen und die Finsternis bestaunen“, heißt es in einer Mitteilung. In Kiel beginnt der Mond, sich um 11.07 Uhr vor die Sonne zu schieben, in Berlin ebenso wie in Köln um etwa 11.10 Uhr, in München beginnt das Spektakel kurz nach 11.14 Uhr. Rund eine Stunde später ist das Maximum der Abdeckung erreicht, das von Nordosten nach Südwesten abnimmt.

Die Grafik zeigt, wie eine Sonnenfinsternis entsteht.&nbsp;
Die Grafik zeigt, wie eine Sonnenfinsternis entsteht. Deutsche Presse-Agentur/J. Reschke/J. Schneider

Die Augen bei dem Spektakel schützen

Ungeschützt in den Himmel zu schauen, ist aber keine gute Idee. Davor warnt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Denn die Strahlung und das Licht der Sonne können die Netzhaut im Auge schädigen. Und zwar schon innerhalb kürzester Zeit so stark, dass das Sehvermögen dauerhaft leidet. Tückisch daran: Es gibt kein Warnsignal, denn Netzhautschäden schmerzen nicht.

Daran erkennt man gute Filterbrillen

Doch wie schützt man sich gut beim Blick in den Himmel? Sich einfach die Sonnenbrille auf die Nase zu setzen, reicht laut BfS längst nicht. Und auch von selbstgebastelten Schutzmitteln wie rußgeschwärzten Gläsern oder schwarzen Filmstreifen raten die Experten ab.

Es muss eine spezielle Sonnenfinsternis-Brille sein. Die erkennt man daran, dass sie nach der Norm DIN EN ISO 12312-2:2015 («Filter für die direkte Beobachtung der Sonne») zertifiziert sind.

Hat man noch von vorherigen Sonnenfinsternissen eine Brille in der Schublade, darf sie keine Risse oder Beschädigungen haben. Denn dann ist der Filter darin möglicherweise nicht mehr so wirksam wie er sein sollte.

Gefährlich: Kameralinsen bündeln das Licht nochmals

Auch wer die partielle Sonnenfinsternis durch ein Teleskop oder die Kamera beobachten will, braucht Schutz für seine Augen. Umso mehr sogar, denn die Linsen bündeln das Sonnenlicht zusätzlich. Der Rat des BfS lautet daher: Geeignete Filteraufsätze oder Folien aus dem Fachhandel vor der Linse anbringen.