Gratis-FFP2-Masken: Massiver Andrang vor Berliner Apotheken
Am Dienstag herrschte zum Teil großer Andrang bei der Ausgabe des kostenlosen Mund-Nasen-Schutzes für Risikogruppen.

In den Berliner Apotheken hat die Ausgabe von kostenlosen FFP2-Masken für Risikogruppen begonnen. Schon morgens gab es vor einigen Apotheken daher Warteschlangen. „Zum Teil war der Andrang groß“, sagte Stefan Schmidt, Sprecher des Berliner Apotheker-Vereins am Dienstag. Manche Apotheken hätten Zeitfenster für die Ausgabe der Masken festgelegt. Schmidt empfahl, wer noch Masken habe, solle nicht gleich am Anfang in die Apotheke gehen, sondern besser noch warten. So lasse sich verhindern, dass durch Warteschlangen ein zusätzliches Infektionsrisiko entstehe. Zum Abholen der kostenlosen FFP2-Masken ist Zeit bis zum 6. Januar.
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Über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Asthmatiker, Diabetiker oder Schlaganfallpatienten, können jeweils drei Masken in der Apotheke bekommen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums reicht dafür die Vorlage des Personalausweises „oder die nachvollziehbare Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer der Risikogruppen“. Schmidt empfahl, sich an seine Stammapotheke zu wenden, wo die Krankengeschichte bereits bekannt sei.
27 Millionen Menschen haben Anspruch auf kostenlose FFP2-Masken
Der Apotheker-Verein habe keinen Überblick, wie viele Ältere und Risikopatienten es in Berlin gebe, die Anspruch auf kostenlose FFP2-Masken hätten, sagte Schmidt. Bundesweit sind es rund 27 Millionen. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hatte am Montag vor langen Warteschlangen bei der Ausgabe gewarnt.
In einer zweiten Phase sollen Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen ab 1. Januar weitere zwölf Masken erhalten und dafür von der Krankenkasse Coupons für zweimal je sechs FFP2-Masken bekommen. Vorgesehen ist dafür dann ein Eigenanteil von zwei Euro für je sechs Masken.
FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft, sie bieten aber keinen 100-prozentigen Schutz. Die ABDA empfiehlt, die übrigen Regeln wie Abstand halten, Händewaschen und regelmäßiges Lüften weiter einzuhalten.
Hier das offizielle Formular für die Eigenerklärung für Risikopatienten unter 60 Jahren. Einfach mit der rechten Maustaste anklicken, auf den Rechner runterladen und ausdrucken. Das ausgefüllte Formblatt dann in die Apotheke mitnehmen.
