Glühwein auf der Straße trinken - in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße ist das jetzt untersagt: Alkoholverbot in der Öffentlichkeit.
Glühwein auf der Straße trinken - in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße ist das jetzt untersagt: Alkoholverbot in der Öffentlichkeit. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Potsdam - Wegen einer anhaltend hohen Zahl von Corona-Infektionen gelten von Montag an im brandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz schärfere Maßnahmen. Beschlossen worden waren sie am vergangenen Donnerstag.

So soll in Grundschulen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. An weiterführenden Schulen sollen kleinere Lerngruppen gebildet und Wechselunterricht organisiert werden. In stationären Pflegeeinrichtungen wird den Angaben zufolge höchstens ein Besucher je Patient oder Bewohner täglich für maximal eine Stunde zugelassen. Auf öffentlichen Plätzen darf kein Alkohol getrunken werden.  

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen habe in dem Landkreis am Sonntag bei 338,3 gelegen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Am Samstag sei ein Wert von 331,9 angeben worden. Im Brandenburg-Durchschnitt ist auf 145 gestiegen (Samstag: 139,7). Ab einem Wert von 50 gilt eine Region als Risikogebiet.

Im Landkreis Spree-Neiße ist bereits seit Sonnabend die Allgemeinverfügung in Kraft, die ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen vorschreibt. Für den Landkreis wurde am Sonntag mit 266,7 die landesweit zweithöchste Sieben-Tage-Inzidenz   angegeben. Am Sonnabend waren es 254,1. Von Montag an gibt es in allen Schulen ab der siebten Klasse nur noch Wechselunterricht. Zudem muss ab der fünften Klasse ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

In Brandenburg insgesamt ist die Zahl der neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus binnen eines Tages leicht zurückgegangen. 472 neue Fälle seien gemeldet worden, von Freitag zu Samstag waren es 683, meldete das Gesundheitsministerium am Sonntag. Ein Grund für die geringere Fallzahl könnte Meldeverzug der Gesundheitsämter am Wochenende sein. Die Zahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie ist auf 23.724 gestiegen.

15.447 Menschen gelten als genesen, 188 mehr als am Vortag. Erkrankt sind derzeit 7819 Patienten, ein Plus von 282. Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 2 auf 458.