Gefährliche Larven

Giftraupen-Alarm: Der Eichenprozessionsspinner ist zurück in Berlin!

In den kommenden Wochen sollten lebende und tote Raupen sowie neue und alte Nester des Eichenprozessionsspinners nicht berührt werden.

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Ein Schild warnt vor dem Eichenprozessionsspinner. Er ist in Berlin wieder aktiv.
Ein Schild warnt vor dem Eichenprozessionsspinner. Er ist in Berlin wieder aktiv.Blickwinkel/imago

Achtung, Eichenprozessionsspinner! Die Giftraupen sind zurück in Berlin. Wo man sie findet, wie man sich schützen kann: Der KURIER verrät, was Sie dazu wissen müssen.

Menschen in Berlin sollten in nächster Zeit vor allem rund um befallene Eichen auf der Hut sein: Es kann Kontakt mit Raupen des Eichenprozessionsspinners drohen. Dessen Brennhaare enthalten ein Eiweißgift und stellen eine mögliche Gefahr dar, etwa bei Kontakt mit der Haut, den Augen oder beim Einatmen.

„In den kommenden Wochen sollten lebende und tote Raupen sowie neue und alte Nester des Eichenprozessionsspinners nicht berührt werden“, warnte die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege am Montag.

Die Behörde rief zur Vorsicht, zum Beachten von Warnhinweisen und dem Meiden befallener Areale auf. Zu den möglichen Gesundheitsgefahren zählen demnach entzündliche Reaktionen mit Juckreiz und Hautentzündungen, Augenreizungen oder Augenentzündungen.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein graubrauner Nachtfalter, dessen auffällig behaarte Raupen sich von den Blättern und Knospen verschiedener Eichenarten ernähren.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein graubrauner Nachtfalter, dessen auffällig behaarte Raupen sich von den Blättern und Knospen verschiedener Eichenarten ernähren.Blickwinkel/imago

„Das Einatmen der Brennhaare reizt zudem Nase, Hals und Bronchien, bei einer entsprechenden Vorbelastung kann es zu Atemnot kommen.“ Symptome könnten auch erst nach 24 Stunden auftreten, hieß es. Auch durch Verwehungen kann man mit den Brennhaaren in Kontakt kommen.

Eichenprozessionsspinner sorgt für Hautausschläge, Juckreiz und Atembeschwerden

Der Eichenprozessionsspinner ist ein graubrauner Nachtfalter, dessen auffällig behaarte Raupen sich von den Blättern und Knospen verschiedener Eichenarten ernähren. Laut Gesundheitsverwaltung schlüpfen die Raupen im April und Mai und verpuppen sich im Juli. „Sie wandern in großen Verbänden an den Baumstämmen und Ästen entlang und spinnen bis zu fußballgroße Nester.“

Nicht zu verwechseln ist dies mit dem Werk der Gespinstmotte, die im Frühjahr viele Sträucher mit filigranen, silbrig glänzenden Netzen umhüllt: „Von der Gespinstmotte geht keine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen aus“, teilte die Gesundheitsverwaltung mit.

Und so schützt man sich vor dem Eichenprozessionsspinner:

Vermeiden Sie den Kontakt mit den Raupen, den Nestern und den Gespinsten des Eichenprozessionsspinners. Die Raupen sind meist an Eichenbäumen zu finden. Vermeiden Sie es, unter befallenen Bäumen spazieren zu gehen oder sich längere Zeit in deren Nähe aufzuhalten.

Tragen Sie schützende Kleidung, wenn Sie in Gebieten unterwegs sind, wo der Eichenprozessionsspinner vorkommt. Tragen Sie langärmelige Hemden, lange Hosen, geschlossene Schuhe, Handschuhe und eine Kopfbedeckung. Dadurch reduzieren Sie das Risiko, mit den Brennhaaren in Kontakt zu kommen.

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Bleiben Sie auf markierten Wegen und meiden Sie den direkten Kontakt mit Eichenbäumen, an denen der Eichenprozessionsspinner vorkommt.

Vermeiden Sie es, die Raupen oder Nester selbst zu entfernen. Der Kontakt mit den Brennhaaren kann gefährlich sein. Falls Sie Raupen oder Nester in Ihrem Umfeld entdecken, informieren Sie die örtlichen Behörden oder Experten, damit sie die geeigneten Maßnahmen zur Entfernung ergreifen können.

Waschen Sie nach einem Aufenthalt in potenziell befallenen Gebieten gründlich Ihre Kleidung. Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können sich auf der Kleidung festsetzen und so weitere Kontaminationen verursachen.

Bei auftretenden Symptomen wie Hautausschlägen, Juckreiz, Atembeschwerden oder Augenreizungen suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Er kann die geeignete Behandlung verordnen, um die Symptome zu lindern.