Dilek Kalayci (SPD), Senatorin für Gesundheit, kommt mit FFP2-Maske zur Plenarsitzung ins Berliner Abgeordnetenhaus.   
 Dilek Kalayci (SPD), Senatorin für Gesundheit, kommt mit FFP2-Maske zur Plenarsitzung ins Berliner Abgeordnetenhaus.    Foto:dpa/Annette Riedl

In den Berliner Impfzentren wird nach Angaben von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci kein übrig gebliebener Impfstoff vernichtet. „Das Management in den Impfzentren ist inzwischen so gut aufgestellt, dass mir versichert wird, dass sie das hinkriegen, dass kein Impfstoff weggeworfen wird“, sagte Kalayci am Donnerstag in der Fragestunde während der Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses. „Das DRK hat das ganz gut im Griff, und auch die Pharmazeutinnen und Pharmazeuten gehen sehr sorgfältig mit dem Impfstoff um.“

Im Impfzentrum in der Arena in Treptow, das am 27. Dezember gestartet ist, hat es Kalayci zufolge in der Anfangszeit Situationen gegeben, in der Impfstoff nicht verwendet werden konnte. Wenn die Spritze aufgezogen sei, bleibe zwei Stunden Zeit für die Impfung. Aber auch für den Fall, dass jemand angemeldet sei und nicht komme, sei eine Lösung gefunden worden. Unter anderem könnten dann diejenigen, die in den Impfzentren arbeiten, die Impfdosis bekommen, sagte die Senatorin.

Kalayci hält eine Größenordnung von bis zu einer Viertelmillion Impfungen im ersten Quartal in Berlin für realistisch. Damit würden bis Ende März noch nicht alle aus der Gruppe geimpft sein, die als erstes einen Impfschutz bekommen sollen. „Von den knapp 300 000, die zur ersten Gruppe gehören, würden wir 250 000 Impfangebote machen können“, sagte Kalayci. „Es kommt von der Größenordnung schon hin. Aber wie gesagt, da ist noch eine Lücke.“

Zur ersten Gruppe zählen laut der Verordnung aus dem Bundesgesundheitsministerium die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, alle übrigen über 80-Jährigen, die Mitarbeiter der Pflegeheime und medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko. Das Ziel war ursprünglich, bundesweit im ersten Quartal für alle Menschen der ersten Risikogruppe eine Impfung zu ermöglichen. Wann in Berlin auch die Arztpraxen Impfungen für weitere Gruppen anbieten, sei noch nicht abzusehen, sagte Kalayci. „Es hängt davon ab, welcher Impfstoff ab wann verfügbar ist.“