Bundespolizei muss eingreifen
Gedrängel auf dem Bahnsteig, Verspätungen, überfüllte Züge: 9-Euro-Ticket sorgt für Chaos bei der Bahn – mehrere Züge in Richtung Ostsee geräumt!
Völlig überfüllte Zügen, es kam zu diversen und zum Teil massiven Verspätungen.

Überfüllte Züge, dichtes Gedränge an Bahnsteigen und Verspätungen – an Bahn-Chaos zu allen Feiertagen haben wir uns ja fast schon gewöhnt. In diesem Jahr kommt zu Pfingsten auch noch das 9-Euro-Ticket dazu. Die Rabattaktion hat vor allem die Nachfrage nach Reisen zu den Urlaubsziele angekurbelt.
Lesen Sie auch: Grillen, Deko, Nackt-Sonnen, Sex: Was ist eigentlich auf dem Balkon erlaubt? >>
Zu Beginn der Pfingstferien sind nach offiziellen Angaben der Deutschen Bahn insbesondere Regionalzüge zu touristischen Zielen sehr stark nachgefragt. Reisende berichteten am Samstag von teils völlig überfüllten Zügen, es sei zu diversen und zum Teil massiven Verspätungen gekommen. Viele Bahnkunden hätten keinen Sitzplatz gefunden, in Regionalzügen hätten Reisende mit Fahrrädern oft nicht einsteigen können. Aus manchen proppenvollen Zügen mussten Fahrgäste wieder aussteigen.
Meistgelesen
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Montag, 25. September 2023 – für alle Sternzeichen
Forscher finden DAS heraus
Studie enthüllt: Wer in diesem Alter in Rente geht, stirbt früher
Eine echte Weltsensation
Wahnsinn bei „Bares für Rares“: DAS ist der teuerste Verkauf aller Zeiten
Simpel und echt lecker
Rezept mit Hackfleisch aus der DDR: So machen Sie Beamtenstippe mit Kartoffelbrei

„Wer kann, sollte auf das Rad verzichten“
Regionalzüge, insbesondere zu touristischen Zielen, seien wie erwartet sehr stark nachgefragt, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage. Fahrgäste sollten sich kurz vor Reiseantritt noch einmal bei den Verkehrsverbünden vor Ort oder über den DB Navigator informieren. Angesichts der hohen Auslastung könne nicht garantiert werden, dass Reisende ihre Fahrräder mitnehmen könnten: „Wer kann, sollte daher auf das Rad verzichten.“
Lesen Sie auch: Der klare KURIER-Kommentar: Das 9-Euro-Ticket ist Deutschlands größter Freiheits-Boost seit dem Mauerfall >>
Pfingsten herrscht in der Regel immer reger Betrieb bei der Bahn. In diesem Jahr kommt noch das 9-Euro-Ticket hinzu, mit dem Inhaber jeweils in den Monaten Juni, Juli und August mit dem öffentlichen Personennahverkehr durch ganz Deutschland fahren können. Das Pfingstwochenende gilt als erste Bewährungsprobe für diese Rabattaktion. Verkehrsunternehmen hatten angekündigt, dass etwa die Fahrradmitnahme nicht immer und überall möglich sein werde.
„Das Chaos war vorherzusehen“
„Das Chaos war vorherzusehen“, sagte Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn am Samstag. Besonders dramatisch sei die Situation in den Regionalbahnen Richtung Ostsee sowie in Hamburg und Bremen. In Hamburg gab die Metronom Eisenbahngesellschaft bekannt, dass bis Pfingstmontag eine Fahrradmitnahme ausgeschlossen sei.
In Berlin und Brandenburg sprachen Reisende von „krachend vollen Zügen“ insbesondere in Richtung Ostsee. In der App des DB Navigators hieß es bei Regionallinien nach Rostock oder Stralsund etwa, es werde eine „außergewöhnlich hohe Auslastung erwartet“. Am Berliner Hauptbahnhof waren Bundespolizisten verstärkt auf den Bahnsteigen unterwegs.

Züge an die Ostsee geräumt
Es sei eine hohe Zahl von Reisenden zu verzeichnen, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin. „Wir stehen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bahn im ständigen Austausch, um deren Maßnahmen – falls erforderlich - zu unterstützen.“ So hätten Beamte am Freitag geholfen, als Züge nach Stralsund und Rostock überfüllt gewesen und Reisende gebeten worden seien, auszusteigen. Die Waggons mussten in Teilen geräumt werden.
Auch in Baden-Württemberg war die Auslastung von Regionalzügen insbesondere zu touristischen Zielen hoch. Wie der Betreiber Go-Ahead Baden-Württemberg am Samstag berichtete, ist es im eigenen Liniennetz nicht überall gelungen, Fahrgäste mitzunehmen. Die Deutsche Bahn hatte angekündigt, auch im Südwesten Kapazitäten auszuweiten.