Bei einer Demonstration auf dem Alexanderplatz am 9. Mai steht ein Polizist mit einer Atemschutzmaske. Mehrere Hundert Menschen hatten sich am Samstagnachmittag am Alexanderplatz zu einer nicht angemeldeten Zusammenkunft versammelt. 
Bei einer Demonstration auf dem Alexanderplatz am 9. Mai steht ein Polizist mit einer Atemschutzmaske. Mehrere Hundert Menschen hatten sich am Samstagnachmittag am Alexanderplatz zu einer nicht angemeldeten Zusammenkunft versammelt. 
Foto: Foto: Paul Zinken/dpa

Nach erneuten Aggressionen gegen Polizisten bei Demonstrationen gegen die Corona-Regeln hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Vernunft und Zurückhaltung gefordert, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) jetzt berichtet. Die Verantwortung für die Corona-Regeln trage die Politik, die Polizei sei nur für die Durchsetzung zuständig. «Die Berliner Polizei bekommt gerade den ganzen angestauten Frust ab, das muss ganz schnell aufhören», teilte die GdP am Montag mit. Die Polizei habe die Regeln nicht gemacht, müsse die Verordnung aber auf der Straße durchsetzen. Das sei aber keine Legitimation, sie dafür anzugreifen.

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Eingreifen der Polizei sei keine Provokation

Die GdP betonte: «Leider schaffen es die Extremisten von Links und Rechts sowie die Verschwörungstheoretiker zunehmend, Menschen für ihre kruden Ideen zu gewinnen und gegen die Polizei aufzuhetzen.» Die Polizei könne bei Verstößen aber nicht einfach wegsehen. Ihr Eingreifen sei daher keine Provokation. Gleichzeitig äußerte die GdP «Verständnis für den Unmut einzelner Bürger, da die Grundrechte gerade massiv eingeschränkt sind.»

Am Samstag waren etwa 1200 Menschen auf dem Alexanderplatz zu einer nicht angemeldeten Demonstration gegen die Corona-Verordnungen zusammengekommen. Die Polizei sprach von einer «teils großen Aggressivität». 86 Personen wurden vorübergehend festgenommen.