Kleiner Reineke Fuchs schleicht in die Berliner Sozialverwaltung: Er schafft es bis ins Dachgeschoss
Im Treppenhaus konnte das Tier gestellt werden, dann stolzierte er freiwillig in einen Karton und wurde zum Tierarzt gebracht.

Mitten in einer Berliner Senatsbehörde ist ein Fuchs gesichtet worden. Das Tier habe am Mittwochmorgen erst vor dem Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales in Kreuzberg gesessen, wie ein Sprecher erklärte. Dann habe der Fuchs es über alle Etagen bis ins Dachgeschoss geschafft. Im Treppenhaus sei er aufgehalten und mit viel Zuspruch beruhigt worden. Dann sei er freiwillig in einen Karton stolziert.
Der Hausmeisterdienst rief laut der Behörde die Polizei. „Diese kam und nahm den kleinen Kerl mit, damit er tierärztlich untersucht werden kann und die richtige Hilfe bekommt.“ Dass sich in Berlin Füchse tummeln, ist nicht ungewöhnlich - vor kurzem gab es sogar ein Bild eines Exemplars in einem Bus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).
Der Fuchs in der Behörde von Senatorin Katja Kipping (Linke) bekam aus einer Laune heraus den Namen „Günther“, hieß es weiter. „Wie es ihm gelang, ohne Dienstausweis oder Termin bis in den 6. Stock vorzudringen, ist bislang nicht bekannt“, schrieb die Verwaltung bei Twitter.
Laut NABU Berlin haben auch Großstadtfüchse eine natürliche Scheu, die in einer gewissen Fluchtdistanz deutlich wird. Im Allgemeinen versuchten sie, dem Menschen aus dem Weg zu gehen. Nur halbzahme Füchse, die durch Fütterung an den Menschen gewöhnt wurden und neugierige Jungfüchse, die den Menschen noch nicht kennen, trauten sich dichter an Menschen heran. Der NABU rät: Bei unbeabsichtigten Begegnungen mit einem Fuchs Ruhe bewahren und dem Tier einen Fluchtweg freilassen.