Friedrichstadt-Palast: KURIER verrät die ersten Geheimnisse der neuen Mega-Revue!
Die Show „Arise“ soll das Leben auf die Bühne zurückbringen. Palast-Intendant Berndt Schmidt verrät im Interview erste Details.

Auch auf Berlins größter Showbühne herrschte aufgrund der Corona-Pandemie eine lange Pause – doch bald soll im Friedrichstadt-Palast endlich wieder Leben einkehren! Und zwar mit einer neuen Show: „Arise“ heißt die riesige Revue, die ab August zu sehen sein soll.
Die Theater sind noch zu – und doch wird im Friedrichstadt-Palast die nächste Revue angekündigt. Ist das nicht etwas waghalsig? „Vielleicht wird es dann noch Einschränkungen geben“, sagt Intendant Berndt Schmidt. „Aber es wäre verrückt, wenn es im August noch keine Möglichkeit gäbe, Theater auf die Bühne zu bringen.“ Nur der Premieren-Termin bleibt offen. „Denn ich würde mir wünschen, dass die Premiere normal wird. Dass wir danach auch noch ein Glas Schaumwein mit unseren Gästen trinken können. Aber das machen wir natürlich vom Pandemie-Geschehen abhängig.“

Gefeiert wird dann „Arise“. Die Revue erzählt die Geschichte des Fotografen Cameron, der von seiner Muse begleitet wird. Als er sie verliert, bricht sein Glück in Stücke. Doch dann wird er auf magische Weise in seine Fotos und damit in seine Erinnerungen gezogen. „Jeder musste in seinem Leben schon einmal Angst haben um die eigene Gesundheit, die Menschen, die man liebt. Es gibt diese Situationen, die dem Leben plötzlich den Stecker ziehen“, sagt Schmidt. „Das Stück wird aber auch zeigen: Man darf nie aufgeben, sondern muss im Kampf zwischen Hell und Dunkel daran glauben, dass am Ende das Licht gewinnt.“
Das Show-Spektakel kostet rund elf Millionen Euro
Knapp elf Millionen Euro kostet das Spektakel, das damit die größte Produktion ist, die in Zeiten der Pandemie entsteht. „Bei Neuproduktionen wachsen einem schon unter normalen Bedingungen graue Haare“, sagt Schmidt. Damit im Palast alles laufen kann, wird vor allem getestet, zweimal pro Woche. „Denn die Girlreihe kann nicht mit Abstand proben – und Artisten können keine Masken tragen, das wäre viel zu gefährlich.“ Der Vorteil: Der durch Corona längere Produktionszeitraum sparte Geld. „Weil wir viele Dinge, die wir sonst ausgelagert hätten, im Haus bauen, schneidern und produzieren konnten.“

Doch nicht nur Berliner Handwerk steckt in der Revue. Das Bühnenbild entwarf etwa Frida Arvidsson, eine Schwedin, die für die Designs zweier Eurovision Song Contests verantwortlich war. Am Buch arbeitete neben Kreativdirektor Oliver Hoppmann auch William Baker, der für Welttourneen von Kylie Minogue verantwortlich war. Und im musikalischen Bereich ist Tom Neuwirth (Conchita Wurst) mit von der Partie. Zum Einsatz kommt dann auch das Wasserbecken, das während der Zeit der Schließung eingebaut wurde.
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Wird der Palast damit an die letzten Erfolge anknüpfen?. Die Vorgänger-Show „Vivid“ hätte die erfolgreichste in der Palast-Geschichte werden können – wäre es nicht zum Lockdown gekommen. „Das war ein absolut unwürdiges Ende für die Show“, sagt Schmidt. Umso mehr hofft er auf den Neustart. „Der Tourismus ist durch Corona natürlich am Boden. Es wird sicherlich etwas dauern, bis wir zur alten Kraft zurück gefunden haben.“