Ein Zeichen gegen Diskriminierung von Frauen?

„Free The Nipple“ in Berlin: SO freizügig ist die Fashion Week

Bei der Fashion Week Berlin, die vom 11. bis zum 13. Juli in der Hauptstadt stattfindet, geht es ziemlich freizügig zu. Zufall oder ein beabsichtigtes Zeichen für mehr Gleichberechtigung von Frauen?

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Designer Danny Reinke gestaltete seine neue Modekollektion freizügiger als sonst.
Designer Danny Reinke gestaltete seine neue Modekollektion freizügiger als sonst.F. Kern/Future Image/imago

„Free The Nipple“ heißt es nicht nur seit einigen Jahren auf Instagram, Facebook und Co., sondern anscheinend auch auf der Fashion Week in Berlin. Denn was auf den Social-Media-Plattformen lange verboten war und auch heute noch gelegentlich gesperrt wird, darf auf der Berliner Modewoche ohne Einschränkung gelebt werden: Die weibliche Brustwarze.

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#FreeTheNipple auf der ganzen Welt

Seit über zehn Jahren wird darüber diskutiert. Warum dürfen männliche Brustwarzen auf Instagram stattfinden, weibliche aber nicht? Internationale Stars wie Miley Cyrus, Jennifer Aniston und Rihanna unterstützen die #FreeTheNipple-Bewegung, um der Diskriminierung von Frauen in den sozialen Netzwerken ein Ende zu setzen. Und auch hierzulande protestieren prominente Frauen wie die beiden Ex-GNTM-Kandidatinnen Vanessa Tamkan und Elena Carrière für mehr Gleichberechtigung.

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Inzwischen hat zumindest Instagram seine Regelungen zu Fotos von Brustwarzen angepasst. Erlaubt sind nun zum Beispiel Fotos beim Stillen oder nach einer Entbindung, in einem gesundheitlichen Kontext oder im Rahmen einer Protestaktion oder von Kunst. Doch das reicht vielen Frauen noch nicht.

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Nackte Brüste auf der Fashion Week in Berlin

Ein Zeichen FÜR die weibliche Brustwarze setzt nun mehr oder weniger beabsichtigt die Berliner Fashion Week. Am ersten Tag der Modewoche präsentierten unter anderem renommierte Designer wie Marcel Ostertag, Kilian Kerner, Rebekka Ruetz und Danny Reinke ihre Kollektionen vor Hunderten von Zuschauern und der Presse. Was auffällt: Viele der Outfits sind sehr figurbetont, haben große Ausschnitte oder durchsichtige Stoffe am Oberkörper, wodurch die weiblichen Brüste ganz klar in den Mittelpunkt gestellt werden. Ein Model trägt sogar ein Kleid mit Schlitzen am Oberkörper, direkt an der Stelle der Brustwarzen. Doch wie gewollt ist dieser stille Protest der Designer am Ende wirklich?

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Bei der Show von Rebekka Ruetz zeigt ein Model seine Brustwarzen.
Bei der Show von Rebekka Ruetz zeigt ein Model seine Brustwarzen.F. Kern/Future Image/imago

Vor allem die österreichische Designerin Rebekka Ruetz – die einzige Frau in der Vierer-Konstellation – rückt die weibliche Brust in ihrer Kollektion in den Vordergrund. 

„Das Thema der Kollektion war ‚Saelu‘, das ist das isländische Wort für Glückseligkeit. Ich liebe Island, die Mystik und die Magie. Die Kollektion hat viel von Amazonen und Kriegerinnen. Es geht um die starke Amazone, die weiß, was sie hat. Natürlich stelle ich das meinen Models frei, ob sie sich so zeigen möchten. Das kann jedes Model für sich selber entscheiden. Sie müssen nicht. Aber alle waren sofort bereit und hatten damit überhaupt kein Problem. Es drückt den Drang nach Freiheit aus. Und es ist auch ein Zeichen, dass auf dem Laufsteg weibliche Brüste und auch Brustwarzen stattfinden dürfen, während sie zum Beispiel auf Instagram ja noch immer teilweise gesperrt werden.“

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Rebekka Ruetz inszenierte ihre Models als Amazonen und Kriegerinnen.
Rebekka Ruetz inszenierte ihre Models als Amazonen und Kriegerinnen.F. Kern/Future Image/imago

Und auch Designer Danny Reinke setzt bei seiner Kollektion auf Freizügigkeit: „Die Kollektion heißt ‚Lustgarden‘, also auf Deutsch Lustgarten. Wir werden unser Publikum in einen Garten voller Liebe, Lust und Leidenschaft entführen. Die Kollektion basiert auf einem Gemälde von Hieronymus Bosch. Das illustriert den Garten der irdischen Lüste und demnach auch die Welt, in die wir heute eintauschen werden. Danny Reinke steht eigentlich nicht für Sexyness oder Freizügigkeit. Wir sind normalerweise sehr, sehr angezogen. Also, wir zeigen eigentlich wenig Haut auf dem Laufsteg. Aber dieses Mal gibt es größere Ausschnitte, kürzere Röcke … Ich stelle mich immer wieder gerne neuen Herausforderungen und dementsprechend werden wir mehr Freizügigkeit sehen als sonst, aber natürlich in unserem Rahmen.“

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Die Fashion Week in Berlin - ein mehr oder weniger beabsichtigtes Zeichen für „Free The Nipple“.
Die Fashion Week in Berlin - ein mehr oder weniger beabsichtigtes Zeichen für „Free The Nipple“.F. Kern/Future Image/imago

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Angekommen sind die Fashionshows der vier Modegiganten auf jeden Fall. Die Zuschauer, darunter auch zahlreiche Promis und ehemalige GNTM-Kandidatinnen, feierten Ostertag, Kerner, Ruetz und Reinke ausgelassen. Ob auch für den Aspekt der weiblichen Brustwarze im Kontext der Mode? Übersehen konnte man diesen jedenfalls nicht.