Autoren sammelten Spenden
Feuerwehrautos und Generatoren für die Ukraine
Die Fahrzeuge und ein Teil der Technik sind schon in Charkiw anhgekommen.

Die Debatte über deutsche „Marder“-Schützenpanzer für die Ukraine scheint alles zu überdecken. Aber eine Aktion von Schriftsteller und Journalisten macht klar: Dort braucht man auch Hilfe, um mit den Folgen russischer Angriffe auf die Zivilbevölkerung fertig zu werden. Angestoßen vom Berliner Schriftsteller Ralf Bönt und der Journalistin Liane Bednarz konnten von der Schriftsteller-Vereinigung PEN Berlin unter anderem zwei gebrauchte Feuerwehr-Rüstwagen nach Charkiw geschickt werden. Eine Spendenaktion für eine zweite Hilfslieferung läuft weiter.
Hilfe gegen den Frost in der Ukraine
Neben den beiden Fahrzeugen, die der technischen Hilfeleistung dienen und jeweils ein Notstromaggregat haben, wurden dem ukrainischen Autor Serhij Zhadan in seiner Stadt Charkiw weitere Güter übergeben: Ein großer und zehn kleinere Diesel- beziehungsweise Benzingeneratoren, mehrere Bau-Heizungen, frostsichere 1000-Liter-Trinkwassertanks, Ersatzreifen und Werkzeug. Deshalb hing auf der Fahrt nach Charkiw noch ein Anhänger an einem Feuerwehrauto und wird dort bleiben.
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Nun werde Zhadan, 2022 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet, die Feuerwehrautos mit dem Trinkwasser und den Generatoren dorthin schicken, wo sie am nötigsten gebraucht würden, erklärte PEN Berlin. Zuvor hatten bereits mehrere Feuerwehren Hilfslieferungen auf den Weg in die Ukraine gebracht.
Unser Dank gilt vielen, allen voran @Boent, der die Aktion gestartet und dafür wochenlang Tag und Nacht gearbeitet hat, und natürlich den vielen Spenderinnen und Spendern. Danke! /6 pic.twitter.com/27HSllTJ12
— PEN Berlin (@pen_berlin) January 7, 2023
Mit dem großen Generator ließe sich beispielsweise ein ganzes Hospital oder eine Schule versorgen, die kleineren entsprächen dem Energiebedarf eines Wohnhauses, könnten etwa Wärmestuben für viele Menschen inklusive Mediennutzung und Handyaufladungen betreiben, erklärt PEN Berlin. Wie notwendig das ist, zeigten die Temperaturen bei der Übergabe der Spende, zu der PEN Berlin-Sprecher Deniz Yüzel und Liane Bednarz gereist waren: Minus 12 Grad Celsius.
Erster Einsatz in einer verwüsteten Ortschaft
Der erste Einsatzort wird Kosatscha Lopan sein: In der Siedlung, knapp 50 Kilometer hinter Charkiw dicht an der russischen Grenze gelegen, hatten die russischen Besatzungstruppen bei ihrem Rückzug Massengräber und schwere Zerstörungen hinterlassen.
Nach dem Start der Spendenaktion im November hatten die Unternehmerfamilie Pape und ihre Firmen, Hapag-Lloyd und die Egidius Braun-Stiftung des Deutschen Fußballbunds schnell für die Fahrzeuge gesorgt, private Spenden beliefen sich Anfang Januar auf fast 170.000 Euro.
Weil der Spendenaufruf gut gewirkt hatte, wird weiter Geld gesammelt: Unter https://penberlin.de/spenden/ sind die Einzelheiten dafür zu finden.